Kidnapping und Zusammenschlüsse

Rätselhafte Vorgänge rund um den Brasilianer Rafael vom FC Zürich und Zusammenschlüsse in der oberen wie in der unteren Tabellenzone bildeten den Gesprächsstoff der Schweizer Super League in der 32. Runde.

Der FC Zürich musste ohne seinen Stürmer Rafael zum FC Sankt Gallen reisen, weil dieser scheinbar von brasilianischen Spielervermittlern zurückgehalten und seither vermisst wurde. Die Zürcher gerieten zweimal durch Tore von Hassli in Rückstand, konnten aber zuerst durch Keita, dann durch einen von Hassli abgelenkten Freistoss Schneiders wieder ausgleichen. Schneider schoss auch den Siegtreffer in dieser spannenden Partie, was sein Team auf sechs Punkte an Basel heranbrachte.

Die Berner Young Boys schienen sich von der Cupfinalniederlage gegen den FC Sion erholt zu haben und gingen in der ersten Halbzeit durch eine Doublette von Häberli gegen den FC Aarau in Führung. Auch Hakan Yakin brachte sich kurz vor der WM mit einem Tor wieder ins Gespräch, ehe Tcheutchoua die Aarauer Hoffnung wieder kurz aufkeimen ließ. Ein Treffer vom Punkt durch Rohrs Nantes-Mitbringsel Yapi Yapo und Häberlis drittes Tor besiegelten aber die erneute Kanterniederlage für die Aargauer.

In einem schwachen Spiel besiegte Schlusslicht Neuchâtel Xamax in seinem Ersatzstadion in La Chaux-de-Fonds den direkten Konkurrenten Schaffhausen. Nuzzolo mit einem Aufsetzer und Lombardo in der Nachspielzeit brachten wieder Träume vom Ligaerhalt in die Westschweiz zurück.

Der andere Westschweizer Verein, Yverdon-Sport, konnte sich im Lachenstadion gegen den FC Thun bis kurz vor Schluss behaupten, ehe Schiri Wildhaber einen vertretbaren Elfer pfiff. Jenni hatte Adriano gestoßen. Deumi verwandelte sicher und hielt seinen FC Thun in der UEFA-Zone.

Ein starkes Spiel boten die Grasshoppers gegen Leader Basel im Hardturm. Balakov ließ zwar zunächst Topskorer Dos Santos auf der Bank, kam aber durch Touré dennoch zum Führungstor. Der Senegalese brauchte dafür allerdings einige Chancen. Diese hatte auch der FC Basel, konnte aber erst durch einen abgelenkten Freistoss Delgados in der 70. Minute ausgleichen. In der Schlussphase gab es noch einige Offensivszenen vor allem von den Zürchern. Darunter auch eine heikle Torraumszene mit einer nicht geahndeten Intervention von Basels Keeper Zuberbühler.

Andreas Beck, Bern