Basel überwintert als erster Verfolger

Wesentlich am Sieg der Young Boys beteiligt: Raphael Nuzzolo
Sowohl Leader Grasshoppers im Derby geben den FC Zürich als auch der FC Basel im Verfolgerduell gegen Sankt Gallen kamen zu glückhaften Siegen. Sion hingegen verlor in Bern trotz Überzahl. Die anderen beiden Partien endeten unspektakulär und torlos.

Der FC Basel schloss die Vorrunde mit einem Sieg über den Mitkonkurrenten Sankt Gallen ab. Die Partie bot allerdings eine Stunde lang wenig berauschende Fußballkunst. Es kam erst Leben in die Bude, als Streller im Strafraum nach einem Kontakt mit Besles Knie stürzte und den dafür erhaltenen Elfmeter gleich selber verwertete. Beide Teams schalteten darauf einen Gang höher, doch das Resultat blieb bis am Schluss bestehen.

Auch beim Zürcher Derby sorgte ein harter Elfmeterpfiff für die Entscheidung. Djimsiti berührte Ben Khalifa an der Schulter, worauf der Grasshopper Stürmer zu Boden ging. Hajrovic besorgte die Führung vom Punkt. Der FC Zürich trat mit Urs Meier an der Linie an, welcher interimistisch den entlassenen Trainer Fringer ersetzte. Meiers neue Truppe zeigte sich bemüht, musste sich aber am Schluss knapp geschlagen geben.

Ein Schiedsrichterentscheid sorgte auch beim Spiel der Berner Young Boys gegen den FC Sion für Diskussionen. Ojala hielt den alleine auf das Berner Tor losstürmenden Lafferty zurück und musste dafür nach einer knappen halben Stunde vom Platz. Den darauf folgenden Freistoß zirkelte Dingsdag mustergültig in die linke hohe Ecke. Kurz vor dem Wechsel kam Nef nach einem Freistoß unbedrängt zum Kopfball und machte den Ausgleich. Eine Viertelstunde vor Schluss marschierte Farnerud durch die Sion-Verteidigung und musste von Torhüter Vanins regelwidrig gestoppt werden. Nuzzolo markierte den Führungstreffer vom Elfmeterpunkt aus. Nuzzolo konnte mit einem feinen Heber sogar noch erhöhen. Die Berner holten damit nach dem Nachtragsspiel gegen Luzern schon den zweiten Sieg unter dem wieder nach Bern zurück gekehrten Sportchef Bickel.

Bei der Begegnung der Mittelfeldmannschaften Luzern und Lausanne gab es keine Tore und auch keine besonders erwähnenswerten Szenen. Beide Teams haben es verpasst, sich aus der Abstiegszone zu verabschieden und einen direkten Konkurrenten zu besiegen.

Ebenfalls torlos endete die Partie zwischen Servette Genf und dem FC Thun. Das Spiel der beiden Kellerkinder war kampfbetont und nichts für Fußballgenießer. Die Berner Oberländer dürften mit dem Punkt wohl besser leben können als das Schlusslicht aus Genf.

Andreas Beck, Bern

In Bochum wurde früher so geholzt, dass sogar der Ball eine Gefahrenzulage verlangt hat.

— Max Merkel