Zürich nähert sich den Europa League Plätzen

Zwei erfolgreiche Zürcher Teams und Klatschen für die zwei Berner Teams, daneben Basel, das Tuchfühlung zur Spitze halten kann, so lautet die Kurzfassung der 23. Runde der Schweizer Meisterschaft. Sion schwächelt weiterhin und die Kellerkinder Genf und Luzern teilten sich die Punkte.

Der Grasshopper Club Zürich ging gegen den FC Sankt Gallen kurz nach dem Anpfiff durch Ngamukol in Führung. Die Ostschweizer konnten sich wieder fassen und nahmen das Spiel in die Hand. Der Ausgleich durch Nushi nach einer ungewollten Vorlage von Grichting war verdient. Doch die Zürcher gingen durch den nach einmonatiger Verletzungspause zurückgekehrten Salatic erneut in Führung. Danach schwächte sich Saibenes Team durch zwei unnötige Ampelkarten selber. Montandon und kurz vor Schluss auch Besle mussten den Rasen vorzeitig verlassen. Gashi nutzte die Überlegenheit zum 3:1 in der Nachspielzeit.

Verfolger Basel hatte die Berner Young Boys zu Gast. Die Berner spielten eine halbe Stunde lang ansprechend. Doch nach 37 Minuten verwertete Alex Frei einen Freistoß in Strafraumnähe präzis. Gelb-Schwarz war danach verunsichert und zeigte sich wie schon oft von der anfälligen Seite. Streller nach einer Stunde und Fabian Schär kurz vor Schluss nutzen die zögerliche Defensivarbeit der Berner zu weiteren Treffern und zum schließlich klaren Basler Sieg.

Auch der andere Berner Club, der FC Thun, musste eine klare Niederlage hinnehmen. Gegen den FC Zürich traf Schindelholz ins eigene Tor. Weil sich ein Marder aufs Spielfeld verirrte und durch FCZ-Torhüter Da Costa gefangen werden musste, ließ der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit sechs Minuten nachspielen. Schirinzi kassierte in dieser Nachspielzeit zwei Gelbe Karten und fehlte in Hälfte Zwei. In dieser spielte Chikhaoui groß auf. Der Tunesier gab alle Vorlagen für die Tore von Buff, Drmic und Chermiti. Letzterer verwertete die Vorlage seines Landsmanns nicht direkt, sondern weil er durch Torhüter Faivre nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte, vom Punkt.

Zürichs Konkurrent im Kampf um die Europa League Teilnahme, der FC Sion, ließ zu Hause gegen Lausanne-Sport Federn. Malonga tankte sich nach einer Viertelstunde durch die Walliser Reihen und erzielte den Führungstreffer. Auch in diesem Spiel erhielt ein Spieler des Heimteams innert kurzer Zeit zweimal Gelb. Basha schwächte sein Team unnötig. Sion kam zwar dennoch zu Chancen, doch Lausanne konnte den Vorsprung bis zum Schlusspfiff halten.

Das direkte Duell der beiden Tabellenletzten endete 1:1 unentschieden. Muntwiler brachte Luzern verdient in Führung. Doch nur kurz darauf machte Karanovic für Servette Genf den Ausgleich. Die Innerschweizer waren in der Folge überlegen und investierten viel in die Offensive. Der überragende Genfer Torhüter Barroca und zeitweise auch die Torumrandung retteten den Gästen aber den Punkt.

Andreas Beck, Bern