Basel nutzt Schwäche der Grasshoppers

Erzielte Thuns Siegtreffer gegen die Grasshoppers: Marco Schneuwly
Nach einem Patzer der Grasshoppers in Thun baute Basel mit einem souveränen Sieg in Luzern den Vorsprung aus. Der FC Zürich musste gegen Sankt Gallen Federn lassen. Sion gegen Servette Genf und die Young Boys gegen Lausanne blieben mit ihren Unentschieden deutlich unter den Erwartungen.

Murat Yakin musste als Trainer des FC Basel bei seinem Ex-Klub Luzern antreten. Dorthin wechselt im Sommer Basels Ausnahmestürmer Alex Frei als neuer Sportchef. Rechtzeitig auf den Wechsel ist Basels neuer Stürmer Bobadilla wieder fit. Der Argentinier spielte schon einmal unter Yakin, als dieser Trainer des damals 18-jährigen Heisssporns bei Concordia Basel war. Gegen Luzern bot sich dem neuen Leader die Chance, den Vorsprung auszubauen. Diese ließ er sich nicht nehmen. Gleich vier verschiedene Basler reihten sich in die Torschützenliste ein. Serey Die, Diaz, Salah und Philipp Degen sorgten für den verdienten 4:0 Erfolg in der Innerschweiz.

Der Grasshopper Club Zürich zeigte nach der schwachen Leistung der letzten Runde in Luzern auch in Thun keine Besserung. Im Gegenteil! Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnte Marco Schneuwly alleine vor Torhüter Bürki sein Team in Front bringen. Die Berner Oberländer gaben in der Folge die Führung nicht mehr her. Fortes Team blieb allerdings auch erstaunlich blass und zeigte kaum nennenswerte Offensivaktionen.

Eine Stunde lang war das Spiel des FC Zürich gegen Sankt Gallen ausgeglichen. Dann fasste sich Wüthrich ein Herz und brachte die Gäste mit einem strammen Schuss in Führung. Kurz darauf übernahm Scarione einen Ball, den sich Etoundi erkämpft hatte, und erhöhte auf 2:0. Die Zürcher erwachten nun und kamen durch den kurz zuvor eingewechselten Koch zum Anschlusstreffer. Doch die Steigerung kam zu spät. Scarione schloss in der Schlussminute einen Konter zum 3:1 Schlussresultat ab und ermöglichte so dem für den gesperrten Saibene erstmals als Cheftrainer agierenden Tarone einen Einstandssieg.

Im Westschweizer Derby konnte der FC Sion seine aktuell schwache Phase nicht beenden. Zwar gingen die Walliser gegen Servette durch Leo in Führung. Doch die zweite Gelbe Karte von Innenverteidiger Adailton schwächte Sion zu sehr, so dass das Schlusslicht aus Genf durch de Azevedo zum Ausgleich kam.

Auch der dritte Westschweizer Klub holte sich einen Punkt. Gegen erneut enttäuschende Berner Young Boys geriet Lausanne-Sport kaum je in Gefahr. Gegen Schluss traute sich Rousseys Truppe sogar einige Angriffe zu und hätten die Berner, die nur sechs Punkte vor ihnen liegen, beinahe in Verlegenheit gebracht. Immerhin funktionierte die Abwehr der Gelbschwarzen einigermassen. Die Saison wird trotzdem eine zum Vergessen sein.

Andreas Beck, Bern

Mir tut nur unser Briefträger leid. Der Mann muss seit einer Woche richtig ackern.

— Hamburgs Fußball-Idol Uwe Seeler zu seinem 85. Geburtstag.