Basel neuer Leader

Führte den FC Basel an die Tabellenspitze: Marco Streller
Nach einem starken, aber kräfteraubenden Auftritt in der Europa League übernahm Basel dank eines Arbeitssieges über Thun, und weil die Grasshoppers gegen Luzern Punkte liegen ließen, die Tabellenführung. Zürich besiegte Servette praktisch mit dem Schlusspfiff und auch Sankt Gallen holte gegen einen welschen Club einen Dreier. Die Young Boys blieben gegen Sion blass und ohne Tor.

Der FC Basel hätte gegen den FC Thun eigentlich drei Elfer erhalten müssen, bekam aber von Schiedsrichter Hänni nur einen zugesprochen. Dieser wurde von Alex Frei getreten und durch Thuns Torhüter Faivre pariert. Die Berner Oberländer leisteten lange Widerstand, bauten aber in der zweiten Hälfte kräftemäßig etwas ab. So musste sich der neue Leader bis neun Minuten vor Schluss gedulden, ehe Kapitän Streller mit einer schönen Direktabnahme für die Entscheidung sorgte. Der Meister kam nach seiner sensationellen Viertelfinalqualifikation in der Europa League über Zenit Sankt Petersburg müde aber verdient zur Tabellenführung in der Schweizer Meisterschaft.
Die Grasshoppers mussten nach einem harmlosen Spiel gegen Luzern die Tabellenführung abgeben. Nach einigen guten Chancen der Zürcher fehlten die Ideen auf beiden Seiten. Das fussballerisch magere Spiel ging entsprechend torlos aus.

Ebenfalls torlos endete die Partie zwischen den Berner Young Boys und dem FC Sion. Während man den Eindruck hatte, dass die Walliser mit dem Resultat zufrieden waren und die zuletzt nervöse Situation etwas beruhigen konnten, kamen aus den Berner Reihen ziemlich gehässigte Rückmeldungen. Sion hatte im insgesamt schwachen Spiel die besseren und zahlreicheren Torchancen. Die klarste Berner Chance war ein Elfmeter nach einem Foul von Bühler an Schneuwly. Doch Torhüter Vanins ahnte die Ecke und hielt Farneruds Schuss. Die Berner weisen nach dem Platzabtausch mit dem FC Zürich in der letzten Runde nun auch einen Punkterückstand auf die obere Tabellenhälfte aus.

Der FC Zürich hatte gegen Servette Genf eine schwache erste Halbzeit. Erst nach dem Wechsel gelangen die Kombinationen. Eine davon schloss Chermiti zur verdienten Führung ab. Kurz darauf gab Schiedsrichter Jaccottet nach einem Handspiel von Koch einen Elfmeter, den Karanovic zum Ausgleich nutzte. Erst kurz vor dem Schlusspfiff hob der eingewechselte Jahovic den Ball über Torhüter Barroca und köpfelte zum Siegtreffer ein.

Mit drei Toren innerhalb von 13 Minuten konnte der FC Sankt Gallen die kurze Schwächephase vorläufig abschliessen. Gegen Lausanne-Sport traf zunächst Wüthrich und dann zweimal Verteidiger Besle. Es waren seine ersten beiden Tore für die Espen. Den Ehrentreffer für die Waadtländer schoss Moussilou ebenfalls noch vor der Pause.

Andreas Beck, Bern

Ja, das ist Arigo Sacchi. Es heißt ja Forza Italia, und bald hat er seinen letzten gelassen!

— Wolfgang Ley beim Spiel Italien-Nigeria kurz vor Schluss beim Stand von 0:1