Spitzentrio gebremst

Basel, die Grasshoppers und Sankt Gallen mussten jeweils eine Niederlage einstecken. Basel und die Grasshoppers hatten mit Luzern und Thun starke Gegner, Sankt Gallen gegen Zürich vor allem viel Pech. Die Young Boys kamen nach langer Durststrecke wieder einmal zu einem Sieg, allerdings gegen ein harmloses Lausanne.

Der FC Thun ging gegen die Zürcher Grasshoppers nach einem raschen Gegenangriff und einer schönen Einzelleistung von Steffen in Führung. Taini, der Ersatz für Grasshoppers-Torhüter Bürki, der drei Spielsperren absitzen muss, hatte bis dahin mehr zu tun als sein Gegenüber. Erst nach der Pause wurden die Gastgeber stärker. Wieder bei einem Gegenstoß erhöhte Marco Schneuwly auf 2:0 für Thun. Diesen Vorsprung verwalteten die Oberländer geschickt zum zweiten Sieg gegen Fortes Grasshoppers innert eines Monats.

Trainer Murat Yakin stellte die Mannschaft des FC Basel im Vergleich zum Europa League Spiel gegen Chelsea auf einigen Positionen um. Gegner war der FC Luzern, dessen neuer Sportchef, Alex Frei, noch vor 14 Tagen in Yakins Kader aufgeführt war. Luzern begann stark. Gygax beendete nach einem Konter seine lange Torflaute. Noch vor der Pause erhöhte Hochstrasser mit einem beherzten Schuss auf 2:0. Yakin reagierte mit drei Wechseln, doch die Innerschweizer agierten zu geschickt für den müden Tabellenführer. Winter machte mit dem 3:0 nach 70 Minuten alles klar.

Der FC Sankt Gallen konnte vom Ausrutscher der beiden Tabellenführenden nicht profitieren. Gegen den FC Zürich setzte es zu Hause eine 1:2-Niederlage ab. Kukuruzovic vor und Chermiti nach der Pause trafen für Zürich. Scarione besorgte den Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es nicht, obwohl sich die Espen gute Chancen erarbeiteten und ein Tor wegen eines strittigen Abseitsentscheides nicht gegeben wurde. Zudem wurde Saibenes Trupp ein Elfmeter verwehrt, obwohl dieser durchaus hätte gepfiffen werden können.

Zum ersten Sieg unter ihrem neuen Trainer Challandes kamen die Berner Young Boys. Gegner Lausanne-Sport war allerdings kein wirklicher Gradmesser. Nach einer halben Stunde rang Tall den Berner Verteidiger Nef im Strafraum nieder. Costanzo traf vom Punkt. Ein zweiter Elfer wurde den Bernern eine halbe Stunde später nicht gewährt, weil sich Costanzo zu theatralisch fallen ließ. Eine etwas unglückliche Schiedsrichterentscheidung. Dafür gelang Zverotic kurz darauf ein Traumtor mit einem harten Distanzschuss in die entferntere Ecke. Keine zehn Minuten später machte Stürmer Afum für Gelbschwarz endlich sein erstes Tor. Der Gegentreffer von Roux fiel erst in der Nachspielzeit.

Andreas Beck, Bern