Der FC Basel zum Vierten

Titel verteidigt: FC Basel-Kapitän Marco Streller
Zum vierten Mal in Serie, zum achten Mal seit der Jahrtausendwende und zum sechzehnten Mal insgesamt holte sich der FC Basel den Schweizer Meistertitel. Mit dem Sieg gegen den FC Sankt Gallen liess es die Truppe von Murat Yakin bei der Meisterfrage nicht mehr auf die Tordifferenz ankommen. Der FCB krönte sich damit für eine erfolgreiche Saison mit Europa League Halbfinalqualifikation und Cupfinalteilnahme. Der FC Thun schaffte mit dem gegen die Berner Young Boys erkämpften Punkt die Europa League Qualifikation, Sion hingegen trotz seines Sieges gegen den FC Zürich nicht. Servette Genf stand schon letzte Runde als direkter Absteiger fest. Lausanne-Sports, das zweitschwächste Team der Meisterschaft, bleibt in der Super League, weil die Relegationsspiele diese Saison entfallen.

Das Duell der Torjäger gewann der FC Sankt Gallen mit Scariones 21 Toren vor dem FC Basel mit 14 Toren von Marco Streller. Das Spiel aber entschied der FC Basel für sich. Raul Bobadilla sorgte mit seinem ersten Treffer für Rotblau für die Entscheidung. Er stand bei einer von Serey Die weitergeleiten Hereingabe von Voser goldrichtig. Beiden Teams war die Müdigkeit nach der langen Saison anzumerken. Murat Yakin, der gebürtige Basler, der als Spieler mit dem FCB drei Meistertitel holte, konnte in seiner ersten Saison als Trainer des FCB vor eigenem Publikum gleich den ersten Titel feiern. Ein verdienter Erfolg für den talentierten Coach.
Der FC Thun hatte gegen die Berner Young Boys lange Zeit Mühe. Afum brachte die Hauptstädter in Front. Steffen konnte zwar nach dem Wechsel ausgleichen, doch Frey stellte nur sieben Minuten später die Führung für Gelbschwarz wieder her. Es sah ganz danach aus, dass Sion den FC Thun auf dem Weg zum europäischen Wettbewerb noch abfangen würde, bis in der Schlussminute Matic den Ball mit einer direkten Abnahme unter die Latte hämmerte. Ein schönes Geschenk im letzten Spiel für den Verein, der seine Dienste offenbar nicht mehr weiter beanspruchen will.

Der FC Sion kämpfte zwar eindrücklich um die Europa League Qualifikation, der Sieg gegen den FC Zürich reichte allerdings nicht mehr. Sion geriet durch Gavranovic und Drmic zweimal in Rückstand und konnte zwischenzeitlich durch Verteidiger Vanczak ausgleichen. Dann sorgten Kololli und die beiden Nachwuchsspieler Karlen und Veloso innert einer Viertelstunde für die Entscheidung. Alle Tore fielen in Hälfte Zwei. Der Sieg der Walliser war wegen dem Punktgewinn des FC Thun letztlich aber doch wertlos.
Der Grasshopper Club Zürich hatte kurz vor dem Spiel gegen Lausanne-Sports erfahren, dass Trainer Ulli Forte nächste Saison bei den Berner Young Boys an der Linie steht. Er wird sich die Champions League-Qualifikationsspiele seines Ex-Klubs im Fernseher anschauen können. Zeit dafür hat er, denn sein neuer Klub hat trotz dem zweitgrößten Budget der Liga nicht einmal seine Minimalziele erreicht. Bei seinem letzten Spiel mit GC wurde er von den eigenen Fans ausgepfiffen. Sein Team agierte aber unbeeindruckt und holte sich dank zweier Elfmetertore von Zuber und Gashi und zwei weiteren Toren von Ngamukol und Ben Khalifa die drei Punkte gegen Lausanne, das durch Avanzini immerhin noch zum Ehrentreffer kam.
Servette Genf wollte gegen Luzern in seiner Abschiedsvorstellung noch etwas reißen, bevor es nächste Saison dem FC Aarau Platz machen muss. Die Grenats gingen denn auch 2:0 in Führung, mussten wegen eines Elfmetertreffers von Renggli das 2:1 hinnehmen, bevor Pasche wieder auf 3:1 erhöhte. Doch dann gelang dem FCL durch Gygax und Kasami innert vier Minuten der Ausgleich und Neziraj sicherte in der Schlussminute den Gästen gar noch den Sieg. Ein bitterer Abschied für den Traditionsklub vom Genfersee.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 36. Spieltag

Samstag, 01.06.2013
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 34100 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:021'
2:060'
3:184'
Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 4400 · Schiedsrichter: Adrien Jaccottet ( Basel )
1:07'
2:014'
2:122'
3:139'
3:262'
3:366'
3:490'
Stade de Geneve (Geneve) · Zuschauer: 2400 · Schiedsrichter: Sascha Amhof
1:154'
1:255'
2:261'
3:273'
4:286'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 6200 · Schiedsrichter: Alain Bieri
0:128'
1:154'
1:261'
2:290'
Arena Thun (Thun) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Sascha Kever

Als Gourmet genieße ich mein Steak noch, medium gebraten.

— Joachim Bäse