Basel rückt näher

Wirbelte mit einer unfeinen Geste Staub auf: Aleksandar Dragovic, zweifacher FCB-Torschütze
Nach dem knappen Sieg des FC Basel in Genf und dem Unentschieden des Tabellenführers Grasshoppers in Lausanne beträgt der Vorsprung nur noch zwei Punkte. Basel kann wieder aus eigener Kraft Meister werden. Zürich war für Sion eine Nummer zu groß, die Young Boys hatten gegen Sankt Gallen endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis und für Luzern wird nach dem Unentschieden gegen Thun die Luft langsam dünn.

In einem kampfbetonten Spiel auf schwierigem Untergrund trennten sich Lausanne-Sport und die Grasshoppers 0:0 unentschieden. Lausanne trat etwas entschlossener an, kam aber trotzdem kaum zu Chancen. Beim Tabellenführer lief nach vorne wenig. Fortes Team musste zum Schluss mit dem Punkt zufrieden sein.

Der FC Basel musste ebenfalls in die Westschweiz reisen. Bei Servette Genf trat der Verfolger etwas energischer auf als der Gegner und wurde mit dem Führungstreffer von Dragovic belohnt. Es war das erste Tor des Verteidigers. Kurz vor der Pause machte Karanovic etwas überraschend den Ausgleich. Nach dem Wechsel musste Kossoko nach der zweiten Gelben Karte wegen Ballwegschlagens vom Platz. Basel nutzte die Überlegenheit zum erneuten Führungstreffer durch Dragovic. Weil der Österreicher mit einer durch den Schiedsrichter als provozierend ausgelegten Geste den Treffer feierte, musste auch er vom Platz. Später lieferte der Bestrafte eine etwas abenteuerlich anmutende Erklärung für seine unbedachte Aktion.

Die Berner Young Boys holten vor heimischem Publikum gegen Sankt Gallen endlich wieder einmal drei Punkte. Die beiden Treffer durch Frey und Nuzzolo fielen in der zweiten Hälfte. Besonders Nuzzolos Tor war eine Augenweide. Er hob den Ball über den Verteidiger und nahm ihn direkt ab zu einem unhaltbaren Schuss ins gegnerische Netz. Der Druck auf Mannschaft und Trainer nach den negativen Schlagzeilen in sportlicher und finanzieller Hinsicht dürfte sich in Bern allerdings nur kurzfristig legen.

Der FC Zürich empfing den in letzter Zeit etwas schwächelnden FC Sion und war von Beginn an überlegen. Drmic verwertete ein langes Zuspiel von Buff zur verdienten Führung. Schönbächler erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Etwas gegen den Spielverlauf schaffte Sion durch N’Djeng den Anschlusstreffer, den Drmic keine Minute später mit dem 3:1 Schlussresultat beantwortete.

Luzern schaffte gegen den FC Thun nur ein 0:0 und hat damit weiterhin nur fünf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Servette Genf. Dem Team von Komornicki gelang damit in diesem Jahr noch kein Sieg. Luzern hatte durch Kasami die größte Chance des Spiels. Das Spiel selber war zwar abwechslungsreich, hatte aber selten wirklich zwingende Chancen zu bieten.

Andreas Beck, Bern

Mein Sohn wünschte sich: Papa, spiel noch ein bisschen Bundesliga.

— Frank Mill, damals 37, zu seinem Wechsel zu Fortuna Düsseldorf.