Meisterfeier vertagt

Sein Treffer machte den Titelkampf spannender: Anatole Ngamukol
Der FC Basel verliert nach der Niederlage im Finale des Schweizer Cups auch das Meisterschaftsspiel gegen die Grasshoppers. Aus der vorgezogenen Meisterfeier wurde deshalb vorerst nichts. Lausanne verschafft sich im Abstiegskampf dank seines Sieges gegen Luzern etwas Luft. Servette hat in Sankt Gallen keine Chance, die Berner Young Boys verlieren zu Hause gegen den FC Zürich und Sion setzt seine schwache Serie gegen Thun fort.

Der FC Basel wollte sich gegen die Grasshoppers für die Finalniederlage des Schweizer Cups am Pfingstmontag in Bern revanchieren. Yakins Truppe war in einer hart geführten und wenig ansehnlichen Partie denn auch das bessere Team. In der Nachspielzeit hatten die Beppi den Meistertreffer auf dem Fuß. Streller stürmte alleine auf das Grasshoppers-Tor zu, entschied sich aber für einen Querpass auf Serey Die, statt selber zu schießen. Der Pass war ungenau, was den Grasshoppers einen Gegenstoß ermöglichte. Bei diesem letzten Angriff landete ein Kopfball genau vor N’Gamukols Füßen, und der Franzose ließ sich nicht zweimal bitten. Damit reduzierte der Grasshopper Club den Rückstand auf Basel auf drei Punkte.
In einer Partie voller defensiver Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten gingen die Berner Young Boys gegen den FC Zürich durch Afum früh in Führung. Noch vor der Pause bediente Gavranovic zuerst Drmic und dann Chermiti, die beide seine Vorlagen verwerteten. Nach der Pause sorgte ein streng gepfiffener Elfmeter für die Entscheidung. Gajic vom Punkt und später auch noch Gavranovic selber sicherten dem FCZ einen Platz in der Europa League. Farneruds Treffer war nur noch für die Statistik. Die Teilnahme in einem europäischen Wettbewerb scheint für die Young Boys wohl nicht mehr im Bereich des Möglichen zu liegen.

Servette Genf kann sich nach der 4:1 Niederlage gegen Sankt Gallen nicht mehr aus eigener Kraft in der obersten Spielklasse halten. Nushi mit einem Schlenzer, den er unbehelligt ausführen konnte, zweimal Ishak und Scarione vom Elfmeterpunkt aus waren die Torschützen. Dazwischen konnte Eudis in einer unkonzentrierten Phase der Ostschweizer auf 1:3 verkürzen. Zum Schluss sahen zwei Genfer Rot. Nachdem Servette das Nachtragspiel gegen Sion deutlich für sich entscheiden konnte, legte diese Niederlage im drittletzten Spiel der Meisterschaft die Nerven blank.
Lausanne-Sport hat sich eine gute Ausgangslage für den Verbleib in der Super League geschaffen. Gegen den FC Luzern gingen die Waadtländer dank eines Eigentores von Torhüter Zibung in Führung. Auch das 2:0 muss der Keeper auf seine Kappe nehmen. Bei Marazzis Distanzschuss stand er viel zu weit draußen. Beim alles entscheidenden 3:0 von Malonga konnte Luzerns Schlussmann allerdings nicht viel ausrichten.
Der FC Sion hat nach diversen Strafaktionen seines Präsidenten gegen Spieler und Trainer eine tiefe Krise. Nach drei Niederlagen mit einem Gesamttorverhältnis von 0:13, wollte man die Zuschauer mit einem Gratiseintritt etwas besänftigen. Die Walliser spielten gegen den FC Thun denn auch besser als in den vorangehenden Partien. Allerdings blieb ihnen auch diesmal der Erfolg versagt. Marco Schneuwly profitierte von einer missglückten Abseitsfalle Sions und machte seinen neunten Treffer im zehnten Spiel. Damit überholte der FC Thun den FC Sion und liegt nun auf dem europawürdigen fünften Rang.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 34. Spieltag

Samstag, 25.05.2013
Zibung (ET)
1:028'
2:076'
3:082'
Olympique de la Pontaise (Lausanne) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Stephan Klossner
0:158'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 8200 · Schiedsrichter: Nikolaj Hänni
Sonntag, 26.05.2013
1:026'
2:045'
3:071'
3:175'
4:189'
AFG-Arena (St. Gallen/Schweiz) · Zuschauer: 13100 · Schiedsrichter: Adrien Jaccottet ( Basel )
1:06'
1:119'
1:352'
2:464'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 15100
Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 17100 · Schiedsrichter: Sascha Kever

Wer den Paul kennt, der weiß, dass er in einer Schwarz-Weiß-Welt lebt.

— Uli Hoeneß über Paul Breitner