Sack fast zu

Entschied das Kellerduell zu Lausannes Gunsten: Jocelyn Roux
Der FC Basel konnte dank seines Sieges gegen die Berner Young Boys vor dem letzten Spiel die drei Punkte Vorsprung gegenüber den in Sankt Gallen siegreichen Grasshoppers wahren. Dank den 16 Toren Unterschied, ist dem FCB der Titel praktisch nicht mehr zu nehmen. Thun liegt trotz der Niederlage in Zürich auf einem Europa League Platz, den nur noch Sion, das in Luzern verlor, den Oberländern streitig machen könnte. Im Kellerduell machte Lausanne mit einem 3:0 über Servette Genf alles klar. Servette steigt ab.

Die Berner Young Boys waren dem FC Basel ein ebenbürtiger Gegner. Gelbschwarz lieferte seinem Publikum im letzten Heimspiel eine abwechslungsreiche Partie. Gefährliche Chancen gab es allerdings eher auf Seite von Rotblau, wenn auch in bescheidener Zahl. Die Entscheidung fiel, als Gerndt im Strafraum Sauro zu Boden riss. Fabian Frei traf vom Punkt. Eine Viertelstunde vor Schluss rempelte Bürki Philipp Degen an und sah dafür zum zweiten Mal innert zweier Minuten die Gelbe Karte. Ein harter, aber vertretbarer Entscheid! Basel wurde für seinen Einsatz im Verlauf der Meisterschaft doch noch belohnt. Nachdem der kleine FCB das kleine Triple doppelt verpasst hatte, durch Chelsea in der Europa League und durch die Grasshoppers im Schweizer Cup auf den harten Boden der Realität zurück geholt wurde, sicherte es sich doch noch verdient den vierten Meistertitel in Serie und den achten in diesem Jahrtausend.
Ebenfalls eine Gelbrote Karte erhielt der Sankt Galler Besle nach einem Foul an Grasshoppers-Spieler Zuber. Hajrovic traf zum Ausgleich. Zuvor hatte Janjatovic mit einem lehrbuchmäßigen Treffer die Ostschweizer in Führung gebracht. Abrashi sorgte kurz nach der Pause für die Entscheidung und sicherte den Zürchern die Champions League-Teilnahme. Der Meistertitel ist allerdings nicht mehr realistisch. Sankt Gallen muss sich mit der Europa League Qualifikation begnügen, was aber ein feiner Lohn für eine starke Saison unter Saibene darstellt.

Der Abstiegskampf zwischen Lausanne-Sport und Servette Genf war schon nach einer Halbzeit entschieden. Ein Doppelpack von Roux und ein Treffer von Meoli liessen im Genfersee-Derby keine Fragen offen. Servette Genf muss nach zwei Saisons wieder in die zweithöchste Liga absteigen und macht dem ehemaligen Hitzfeld-Club FC Aarau Platz.
Je ein Tor vor und eines nach der Pause durch Daniel Gygax entschieden das Spiel des FC Luzern gegen den FC Sion zu Gunsten der Innerschweizer. Sion hat kurz nach dem Wechsel drei Spieler ersetzt, war zum Schluss aber mit der 2:0 Niederlage gut bedient. Die Qualifikation für die Europa League ist immer noch möglich.
Die bessere Ausgangslage hat sich Thun verschafft. Die Berner Oberländer verloren zwar gegen den FC Zürich, liegen aber nach der vorletzten Runde zwei Punkte vor Sion. Bei beiden Toren war Chermiti der Auslöser. Zuerst als Passgeber für Gavranovic, dann selber als Torschütze. Zürich sicherte sich damit Rang Vier.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 35. Spieltag

Mittwoch, 29.05.2013
1:09'
2:026'
3:031'
Olympique de la Pontaise (Lausanne) · Zuschauer: 9000 · Schiedsrichter: Nikolaj Hänni
1:017'
2:084'
swissporarena (Luzern) · Zuschauer: 11700 · Schiedsrichter: Patrick Graf
1:140'
1:252'
AFG-Arena (St. Gallen/Schweiz) · Zuschauer: 18400 · Schiedsrichter: Alain Bieri
0:155'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 19300 · Schiedsrichter: Stephan Klossner
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )

Mit Effenbergs Schnauze, wie man sein Mundwerk nennt, hätte ich schon 90 Länderspiele.

— Frankfurt-Star Uwe Bein, immerhin Weltmeister 1990...