Es krachte 44 Mal

Satte 44 Treffer produzierten die Kicker der Primera Division am 14. Spieltag, und die Spitzenteams beteiligten sich zupackend an der Torflut, wenn auch nicht immer mit einem siegreichen Abschluss. Spitzenreiter Barca indes überzeugte nicht nur aufgrund seiner Treffsicherheit.

Das Fehlen Samuel Eto’os, des Führenden Torjägers der Primera División, war dem FC Barcelona überhaupt nicht anzumerken. Thierry Henry füllte die Goalgetter-Lücke bestens aus und beteiligte sich mit drei Treffern an der 4:0-Lehrstunde für den FC Valencia, der immerhin als Tabellendritter im Stadion Nou Camp antrat und diesen Platz trotz der deftigen Klatsche behielt. Barca setzte sein erdrückendes Powerspiel eindrucksvoll um und erarbeitete sich eine Woche vor dem prestigeträchtigen Duell mit Real Madrid einen Neun-Punkte-Vorsprung vor dem ewigen Rivalen, der in der Tabelle auf Platz 5 abrutschte.

Die 3:4-Heimniederlage gegen den FC Sevilla war es, die Real Madrid ein weiteres Stück von der Titelverteidigung abbrachte. Mit guter Chancenverwertung fügten die Gäste den Königlichen einen empfindlichen 1:3-Halbzeitrückstand bei. Dank einer beherzten Aufholjagd brachten die Madrilenen immerhin das Publikum hinter sich und konnten nach einem Distanzschuss Higuains (67.) und Kopfballtreffer Gagos (69.) verdientermaßen egalisieren. Robbens Platzverweis (75., Gelb-Rot) schuf eine numerische Unterlegenheit, die Reals Angriffslust jedoch nicht beeinträchtigte. Valencia verhielt sich zunächst passiv, lieferte allerdings in der 85. Minute eine weitere Kostprobe seiner Kaltschnäuzigkeit, als ein über Kanoute vorbereiteter Konter zum Siegtreffer durch Renato führte.

Nach absolviertem erstem Durchgang sah es für den FC Villarreal schlecht aus. Granero, Gavilan und Casquero hatten den FC Getafe 3:0 in Vorteil gebracht - dem Spielverlauf nach vollauf verdient. Die Heimmannschaft ließ sich jedoch nicht den Schneid abkaufen und stellte sich nach der Pause besser auf Getafes Konterangriffe ein. Villarreals Spiel wurde zwingender; Pires’ Treffer zum 1:3 (56.) machte zudem weitere Kräfte frei. Eguren (83.) und Rossi (86.) belohnten die Energieleistung mit den Toren zum 3:3-Endstand, der letztendlich beiden Teams gerecht wurde.

Aufsteiger Sporting Gijon hatte in der Frühphase der Saison deftige Klatschen kassiert, sich dann jedoch peu á peu stabilisiert und in der Tabelle hochgearbeitet. Gegen Atletico Madrid setzte es nun eine neuerliche Torflut: 2:5 unterlag die Elf von Trainer Manuel Preciado im eigenen El Molinon Stadion. Vogelwild starteten die Kontrahenten in die Partie - nach fünf Minuten stand es bereits 1:1; nach strukturiertem Defensivverhalten fahndete man beiderseits vergeblich. Atleticos Reihen ordneten sich in der Folgezeit besser, und die Stürmer wahrten ihre Spritzigkeit. Aguero, Forlán (jeweils zwei Treffer) und Maxi Rodriguez zeigten schließlich den Unterschied auf - und Gijons fatale Abwehrschwächen.

André Schulin