43-Punkte-Quartett kämpft um zwei Uefa-Cup-Ränge

Die ersten Vier der Tabelle verharrten auf ihren relativ gesicherten Positionen, dafür entbrannte der Kampf um die Uefa-Cup-Ränge 5 und 6 umso heftiger: Gleich vier punktgleiche Teams versammelten sich auf engstem Raum. Osasuna wahrte den Anschluss an die Nichtabstiegsränge durch einen knappen Sieg gegen Schlusslicht Espanyol.

Als Laufkundschaft war der noch gut im Rennen um einen Uefa-Cup-Rang liegende FC Malaga nicht gerade zu bezeichnen, doch im Camp Nou bekamen die Andalusier kein Bein auf die Erde. Xavi, der zwei weitere Treffer der Gastgeber auflegte, eröffnete nach Zuspiel von Eto’o in der 18. Minute den Torreigen zum 6:0-Kantersieg des FC Barcelona. Messi, Henry, Alves und zweimal Eto’o vervollständigten die Goalgetter-Liste der spielfreudigen Katalanen. Malaga rutschte auf Rang 8 zurück, hinter die punktgleich (43 Zähler) darüber platzierten La Coruna, Atletico Madrid und FC Valencia.

Real Madrid brachte nur halb soviel Treffer wie Tabellenführer Barca zustande, und hatte außer den drei Toren (Doppelpack von Huntelaar) gegen die zaudernden Gäste von UD Almeria, von Ex-Real-Torjäger Hugo Sanchez gecoacht, auch unterhaltungstechnisch wenig vorzuweisen. Almeria versuchte, vor allem in den ersten 45 Minuten, mit längeren Ballstafetten über die Runden zu kommen - blieb jedoch beim Spiel in die Spitze weitestgehend stumpf.

Weniger torreich, aber erheblich dramatischer verlief der Schlagabtausch zwischen Racing Santander und dem FC Valencia. Die äußeren Umstände sprachen dagegen, dass die Gäste den einzigen Auswärtssieg des Spieltages würden einfahren können: Mit David Villa fehlte vorab der Top-Torjäger, aber auch Santander musste auf seinen besten Stürmer - Zigic (von Valencia gekommen) - verzichten. Die Hausherren dominierten in der ersten Hälfte klar, verbunden mit einer eindeutigen Chancenmehrheit, die jedoch ungenutzt blieb. Als Valencia gleich nach Wiederbeginn in Unterzahl geriet (47., Gelb-Rot für Ruano), schienen die Vorteile Santanders erdrückend. Die Ungleichgewichtung nutzte jedoch Valencia: Jeder Einzelne lief nun mehr, während Santanders Akteure zurücksteckten. Die Folge: Der kurz zuvor eingewechselte Mata markierte in der 78. Minute den Siegtreffer der Gäste. Dass in der Nachspielzeit Serrano noch eine Elfmeterchance zum Ausgleich ausließ (an den Querbalken) war symptomatisch für die Spielentwicklung.

Ein Heimerfolg gegen Schlusslicht Espanyol Barcelona war eminent wichtig für CA Osasuna, um weiterhin aussichtsreich um den Klassenerhalt mitzuspielen. Abstiegsangst lähmte die Aktionen beider Teams von Beginn an. Nach 45 Minuten hatte keine Seite überhaupt eine einzige gute Tormöglichkeit herausgespielt. Osasuna bekam die Partie anschließend besser in den Griff, echte Torchancen erarbeitete das Team von Jose Camacho aber erst in den Schlussminuten. Die offizielle Spielzeit war bereits absolviert, als dem Iraner Nekounam per Kopf der für die Gastgeber erlösende Treffer glückte.

André Schulin