Hotspurs als einsamer Dritter

Das Traditionsduell ManUnited vs. Liverpool wurde durch unschöne Nebengeräusche getrübt, Mick McCarthys Zeit bei den "Wolves" wegen Erfolglosigkeit beendet. Die Hotspurs mutierten zum Team ohne Nachbarn: 5 Punkte Abstand nach oben, 10 zum nächsten "Verfolger."

Dass Manchester United mit 2:1 gegen den FC Liverpool gewann, fand geringere Beachtung, als die verweigerte Shakehands-Geste von „Reds“-Stürmer Luis Suarez mit Patrice Evra vor dem Spiel, während der üblichen Begrüßung beider Teams. Der Uruguayer hatte zuvor aufgrund rassistischer Beleidigung gegen Manchesters Abwehrspieler eine Sperre von acht Spielen absitzen müssen. Suarez entschuldigte sich zwar später für seinen erneuten Aussetzer, doch Coach Kenny Dalglish und Liverpools Sportdirektor Ian Ayre äußerten Enttäuschung über das Verhalten ihres Spielers, von dem sie sich belogen fühlten. Sportlich blieb an der Spitze alles wie zuvor. Da Manchester City einen knappen, aber hoch verdienten 1:0-Auswärtserfolg bei Aston Villa einfuhr (63., Lescott), verteidigten die „Citzens“ ihren Zweipunkte-Vorsprung vor den „Red Devils.“

Tottenham Hotspur hatte zwar den Kontakt zum Spitzenduo eingebüßt, baute jedoch seinen Vorsprung zu Platz 4 auf satte zehn Zähler aus. Newcastle United hisste an der White Hart Lane bereits zur Pause die weiße Flagge: nach Treffern von Assou-Ekoto (4.), zweimal Saha (6./20.) und Kranjcar (34.) waren die „Spurs“ uneinholbar enteilt. Adebayor markierte für das Team des als neuen englischen Nationalcoach heiß gehandelten Harry Redknapp den 5:0-Endstand (64.). In fast gleichem Umfang unterlagen die Wolverhampton Wanderers auf eigenem Platz dem ärgsten Lokalrivalen West Bromwich Albion. Das happige 1:5 kostete Trainer Mick McCarthy, der fünfeinhalb Jahre bei den „Wolves“ wirkte und sie 2010 zurück in die Erstklassigkeit führte, den Job. „Wir holten nur 14 Punkte aus den letzten 22 Spielen…“, begründete der Klub die Entlassung. Gästestürmer Peter Odemwingie traf drei Mal.

André Schulin