Trendwende im Keller

Beendete Jenas Torstreik:
<br>Torsten Ziegner
Mit lang ersehnten Siegen strampelten sich Aalen und Jena vorerst frei und brachten vor allem Burghausen in große Schwierigkeiten. Die Stuttgarter Kickers blieben einsam zurück. Ganz oben schlug erneut die Stunde der Verfolger, zu denen immer weniger Emden und immer mehr Unterhaching zählte. Neu im Programm: die Offenbacher Kickers.

Bereits am Wochenende hatten die ersten Drei der Tabelle ihren Anhang enttäuscht, wobei Union Berlin mit dem Remis in Paderborn noch der geringste Schaden entstand. Einziger Höhepunkt des vermeintlichen Spitzenspiels war eine Rote Karte gegen Paderborns Wachsmuth (87.); Tore hingegen fielen keine. Wie eine Niederlage fühlte sich damit das Remis des Tabellendritten an, denn Düsseldorf brachte trotz bester Chancen gegen Stuttgart II nur ein 1:1 auf den Weg. Statt Platz zwei etwas näher zu kommen, schmolz somit der Vorsprung auf den Vierten, nämlich Unterhaching, das mit dem dritten Sieg in Folge (2:1 gegen Bayern II) zum großen Spieltagssieger wurde und jetzt nur noch einen Zähler hinter dem Relegationsplatz lag. Völlig von der Rolle blieb unterdessen Kickers Emden, das mehr als zwei Drittel der Saison auf Aufstiegsplätzen zugebracht hatte und in Sandhausen bereits die vierte Pleite aus den letzten fünf Spielen kassierte (1:2). Sogar bis auf Platz sechs wurden die Ostfriesen damit nun ausrangiert und hatten noch Glück, dass Rot Weiß Erfurt (0:1 in Regensburg) wohl auch seine allerletzte Chance verprasste, ins Rennen um die interessanten Plätze zurückzukehren. Weit besser machten es die Offenbacher Kickers. Der Pokalsieger von 1970 gewann durch ein Mesic-Tor am späten Dienstag Abend (84.) mit 1:0 bei den Stuttgarter Kickers und schaltete sich nach langem Eiertanz damit nun doch noch in den Aufstiegskampf ein.

Für die Blauen wiederum war die Pleite ein bitterer Tiefschlag, da die meisten Konkurrenten unerwartet punkteten. Verlass war allein auf Wacker Burghausen, das auch sein viertes Spiel in Folge verlor (0:2 in Aue) und erstmals sogar bis auf den vorletzten Platz gestopft wurde. Das Remis zwischen Bremen II und Wuppertal (1:1) entschärfte die Lage nur leicht. Wer aber wirklich Boden gut machte, waren Carl Zeiss Jena und der VfR Aalen. Das Sander-Team lieferte sich mit Dresden einen höchst unterhaltsamen Schlagabtausch und musste erst zweimal eine Führung vertändeln, um durch ein Bader-Tor (57.) schließlich mit 4:3 zu gewinnen. Nach zuvor nur einem Sieg aus den letzten elf Spielen hievte sich Aalen damit vorerst auf Rang 16. Eine noch üblere Misere endete für Jena, das zuletzt zehn Mal nicht gewonnen und in den jüngsten sieben Partien nicht mal ins Tor getroffen hatte. Ziegner (74.) und Hähnge (87.) konnten diesen Bann nun durchbrechen und befreiten die Thüringer mit einem 2:0 über Braunschweig aus dem direkten Abstiegsbereich. Es war zugleich der erste Erfolg für Neu-Coach Marc Fascher.

Maik Großmann

3. Liga
- 30. Spieltag

Samstag, 04.04.2009
1:040'
1:150'
2:167'
Generali-Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 4200 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
1:038'
1:183'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 10010 · Schiedsrichter: Babak Rafati
1:069'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 7400 · Schiedsrichter: Markus Kuhl
Sonntag, 05.04.2009
1:137'
2:151'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 1900 · Schiedsrichter: Günter Perl
Dienstag, 07.04.2009
1:048'
Continental-Arena (Regensburg) · Zuschauer: 3200 · Schiedsrichter: Raphael Seiwert
1:074'
2:086'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 6943 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
2:013'
2:118'
2:223'
3:231'
3:334'
4:357'
Scholz-Arena (Aalen) · Zuschauer: 4800 · Schiedsrichter: Tobias Stieler ( Hamburg )
1:062'
1:182'
Weserstadion - Platz 11 (Bremen) · Zuschauer: 850 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
0:184'
Gazi-Stadion (Stuttgart) · Zuschauer: 4030 · Schiedsrichter: Marco Achmüller

Jeder Hanswurst von der Politik oder von den Forschern weiß etwas und gibt seinen Senf dazu.

— Lukas Podolski bei BILDLIVE über die Impfdebatte um Nationalspieler Joshua Kimmich.