Vorteil Chelsea

Sowohl Manchester United als auch City setzten sich in ihren Topduellen durch und hielten damit die jeweiligen Vorsprünge an der Spitze. Chelsea holte sich Platz drei zurück, die Konkurrenz stolperte. Am Tabellenende gelangen Sunderland, Reading und Southampton wichtige Siege; Wigan (gegen Fulham) und Newcastle (gegen Norwich) kamen nur zu jeweils einem Punkt.

Am „Super-Sunday“ traf Manchester United auf den laut Mittelfeldspieler Scholes „historisch größten Rivalen“ FC Liverpool. Wirklich auf Augenhöhe waren die Teams aber längst nicht mehr und so war es wenig verwunderlich, dass United die erste Hälfte dominierte. Van Persie erzielte nach 19 Minuten die verdiente Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel hatte der LFC erst Glück, dass Skrtl für ein taktisches Foul nur Gelb sah. Den fälligen Freistoß zirkelte van Persie allerdings auf den Kopf von Evra, der den Schädel von Vidic anköpfte – letztendlich wurde der Treffer dem „Red Devils“-Kapitän gutgeschrieben (54.). Liverpool bäumte sich nun auf und praktisch im Gegenzug gab „Reds“-Skipper Gerrard den ersten wirklich gefährlichen Schuss aufs Tor ab. Diesen konnte Keeper de Gea reaktionsschnell parieren, beim Nachschuss durch Neuzugang Sturridge, der von Chelsea kam, hatte er aber keine Chance. Trotz guter Möglichkeiten auf beiden Seiten blieb es beim 2:1 für United, das damit seinen sieben-Punkte-Vorsprung auf Manchester City hielt. Der Nachbar traf im zweiten Sonntag-Topduell auf den FC Arsenal und hatte mit den Londonern wenig Probleme. Nach nur neun Minuten schwächte Koscielny sein Team, indem er glatt Rot sah, Dzeko setzte den fälligen Strafstoß aber an beide Innenpfosten und dann in die Arme von Keeper Szczesny. Milner (21.) und Dezko (32.) sorgten dann aber doch für eine beruhigende Führung, die die Citizens sicher ins Ziel brachten, auch wenn Kompany sich ebenfalls noch eine glatte Rote Karte einhandelte (75.). Platz drei holte sich einen Tag zuvor der FC Chelsea zurück. Tottenham Hotspur kam beim Treffen mit Ex-“Spurs“-Coach und jetzigen Queens Park Rangers-Trainer Harry Redknapp, der er im Sommer noch unzeremoniell entlassen worden war, trotz Überlegenheit nicht über ein 0:0 hinaus. Chelsea dagegen durfte gegen Stoke City gleich vier Mal jubeln, treffsicherster Mann für die „Blues“ war aber Stokes Walters. Gleich zwei Eigentore unterliefen dem Unglücksraben per Kopf (45., 61.), dazu trafen Lampard per Strafstoß (65.) und Hazard (73.). Seinen schwarzen Tag machte Walters perfekt, als er in der 90. Minute einen selbst herausgeholten Elfmeter vergab. Der FC Everton leistete sich ein 0:0 gegen Swansea City, blieb mit dem einen Punkt aber weiter mittendrin im Kampf um die internationalen Plätze.

Ganz andere Sorgen hatten weiter die Teams am unteren Ende der Tabelle. Ein Lebenszeichen gaben der FC Reading und der FC Southampton ab, QPR blieb Letzter. Reading schlug überraschend West Brom Albion mit 3:2, was vor allem an einer starken Schlussphase lag. Nach zwei Treffern von Lukaku (19., 69.) sah West Brom lange wie der sichere Sieger aus, aber Kebe (82.) und Le Fondre (Elfmeter, 88.) glichen aus, ehe Pogrebnyak das 3:2 erzielte. Im Kellerduell mit Aston Villa setzte sich Southampton dank eines Strafstoßtores durch Lambert (34.) durch und rückte damit auf Platz 15 vor. Villa dagegen rutschte auf Rang 18 ab und der Stuhl von Trainer Lambert wackelte weiter bedenklich. Einen wichtigen Punkt holte Wigan Athletic beim FC Fulham, womit die „Latics“ vorerst die Abstiegsränge verließen. Nach dem FFC-Führungstor durch Karagounis (22.) steckte Wigan nicht auf und kam durch di Santo in der zweiten Hälfte zum Ausgleich (71.). Nicht gut lief es weiter für Newcastle United. Nach dem Abgang von Stürmer Ba zum FC Chelsea ohne offensive Durchschlagskraft, reichte es gegen Norwich City nur zu einem 0:0, das Platz 16 bedeutete. Ein wenig aufatmen konnte dagegen der AFC Sunderland. Die „Black Cats“ schlugen West Ham United mit 3:0 und legten damit vier Punkte zwischen sich und Platz 15. Die Treffer bei der überraschend einseitigen Angelegenheit erzielten Larsson (12.), Johnson (47.) und McClean (74.).