Tottenham wieder auf Platz drei

Verfolgt von Manchester City und Tottenham, die jeweils erfolgreich waren, marschierte Manchester United auch am 31. Spieltag mit großen Vorsprung Richtung Meistertitel. Chelsea musste einen Rückschlag einstecken; Arsenal, Everton und Liverpool fuhren knappe Favoritensiege ein. In der unteren Tabellenhälfte holten Wigan, West Ham und Fulham wichtige drei Punkte.

Ein einziger Treffer reichte Manchester United, um einen zumeist überforderten Sunderland AFC zu schlagen und dem Premier League-Titel einen Schritt näher zu kommen. Die „Red Devils“ schonten gar einige Spieler für das FA Cup Viertelfinale gegen Chelsea (0:1) einige Tage später, waren trotzdem das dominierende Team und jubelten, nachdem Bramble einen Schuss von van Persie unhaltbar abfälschte (27.). Sunderland war nach der Niederlage nur noch einen Punkt von der Abstiegszone entfernt, entließ Trainer O´Neill und sorgte mit der Einstellung von dessen Nachfolger di Canio für weiteren Diskussionsstoff. Ähnlich ging es Newcastle United, das mit 0:4 bei Manchester City unterging und den Abstiegsrängen ebenfalls immer näher kam. Nach etwas Anlaufzeit ließen die „Citizens“ ihrem Offensivdrang freien Lauf: Tevez (41.), Silva (45.) und Kompany (56.) machten innerhalb weniger Minuten alles klar, wenig später unterlief Perch auch noch ein Eigentor zum 0:4 aus Sicht Newcastles (69.). Den mittlerweile hart umkämpften Platz drei holte sich vorerst Tottenham Hotspurs, die sich mit 2:1 bei Swansea City durchsetzten. Die Waliser bekamen vor allem in der ersten Halbzeit ihren Landsmann Bale nicht in den Griff und so legte er erst für Vertonghen vor (7.) und traf dann nach Vorlage des Torschützen selbst zum 2:0-Pausenstand (21.). Die „Swans“ kamen durch Michu noch einmal heran (71.), aber Tottenham brachte den Sieg über die Zeit. Der Chelsea FC dagegen stolperte über den Southampton FC und rutschte dadurch auf Platz vier ab. Auch „Blues“-Coach Benitez schonte einige Akteure für den Pokal, was sich deutlicher bemerkbar machte als bei United. Das abstiegsbedrohte Southampton ging zwei Mal in Führung (Rodriguez, 21., Lambert, 35.), Chelsea kam durch Terry (33., nach Eckball Marin) nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Southampton konnte nach dem Sieg im Abstiegskampf etwas durchatmen, Chelsea rehabilitierte sich zwar mit dem Pokalsieg etwas, musste aber weiter um einen Champions-League-Platz zittern. Denn der Arsenal FC kam gegen den Reading FC zu einem klaren Erfolg und rückte auf zwei Punkte an den Nachbarn aus London heran. Gervinho traf in einer einseitigen Partie früh (11.), trotz Überlegenheit legten die „Gunners“ aber erst in Halbzeit zwei durch Cazorla (48.) und Giroud (67.) nach. Im direkten Gegenzug gelang Robson-Kanu zwar der Anschlusstreffer (68.), aber Arteta stellte vom Elfmeterpunkt den alten Abstand wieder her (71.).

Hoffnung auf die internationalen Plätze machten sich auch weiter die Teams von der Merseyside. Der Everton FC besiegte dank eines Treffers von Mirallas (28.) Stoke City und hielt damit Platz sechs, zwei Zähler hinter Arsenal. Nachbar Liverpool FC hatte es mit Aston Villa zu tun und der Abstiegskandidat ging durch Benteke zunächst in Führung (31.). Erst in der zweiten Halbzeit schlugen dann auch die „Reds“ zu: Erst traf Henderson zum Ausgleich (47.), dann drehte Gerrard die Begegnung vom Elfmeterpunkt (60.). Aston Villa rutschte damit auf Rang 18 und gab seinen Nichtabstiegsplatz an Wigan Athletic ab, das gegen Norwich City wichtige drei Punkte holte. Koné sorgte in der 81. Minute für einen knappen Sieg der „Latics“. Einen Platz gut machten auch die Queens Park Rangers. Das allerdings nur, weil sie gegen den Fulham FC nicht so hoch verloren wie Reading gegen Arsenal und nun dank des besseren Torverhältnisses auf Platz 19 kletterten. Mit einem frühen Strafstoß brachte Berbatov Fulham in Führung (8.) und legte dann nach einem Abwehrfehler nach (22.). Mit dem Eigentor von Hill zum 3:0 für den FFC (41.) war die Partie praktisch schon in der ersten Hälfte entschieden, auch wenn Taraabt kurz vor dem Halbzeitpfiff noch zum 1:3 traf (45.). Fast symptomatisch für die Saison QPRs verschoss Remy in der 49. Minute einen Elfmeter, traf zwei Minuten später aber aus dem Spiel heraus. Mehr als das 2:3 gelang QPR aber trotz Überzahl in der Schlussphase (Rot für Sidwell, 79.) nicht. Fulham durfte damit im Abstiegskampf ebenso etwas durchatmen, wie auch West Ham United. Die „Hammers“ gewannen gegen West Bromwich Albion mit 3:1 und lagen nun sechs Punkte vor Rang 18. Carroll (16., 80.) und O´Neill (28.) trafen für West Ham, West Broms 1:3 durch Dorrans (88.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Lisa Ramdor