Abschiede, Tragik und ein offener Dreikampf

Der Dreikampf zwischen Chelsea, Arsenal und Tottenham um die Champions League-Plätze blieb als Spannungsmoment für den letzten Spieltag offen. Mit Wigan, dem somit tragischen FA-Cup-Sieger, wurde der dritte Absteiger gefunden.

Rund um den langgezogenen vorletzten Premier League-Spieltag sorgten zwei Trainerdemissionen für Schlagzeilen. Der Eine, Sir Alex Ferguson, wählte seinen Abschied selbst und saß beim 2:1-Sieg Manchester Uniteds über Swansea City letztmalig in seiner Funktion als Teammanager im „Theatre of Dreams“. Der Andere, Roberto Mancini, musste Manchester City auf Druck der Vereinsführung verlassen. Dem Italiener war letztendlich die FA-Cup-Finalniederlage gegen Wigan zum Verhängnis geworden. Im Punktspiel bei Absteiger Reading FC (2:0 für die „Citzens“) fehlte Mancini bereits, Co-Trainer Brian Kidd übernahm interimsweise. ManUnited hatte den Nachfolger Fergusons zeitig offenbart: David Moyes, vom Ligakonkurrenten Everton FC.

Das Dienstagsspiel zwischen Arsenal FC und Wigan Athletic lieferte zwei wichtige Erkenntnisse: FA-Cup-Sieger Wigan stand nach der 1:4-Niederlage gemeinsam mit Reading und QPR als dritter Absteiger fest, derweil die „Gunners“ (70 Punkte) den Dreikampf mit Chelsea FC (72 Punkte/2:1 bei Aston Villa) und Tottenham Hotspur (69 Punkte/2:1 bei Stoke City) um die Champions League-Ränge drei und vier (Relegation) fortsetzten. Durch einen Kopfballtreffer Podolskis (11.) legte Arsenal vor, doch Maloneys fulminanter Freistoßtreffer glich die Partie zur Halbzeitpause aus (45.). Wigan kämpfte um den Klassenerhalt, bot Arsenal dabei aber immer wieder Raum zum Kontern an, den die Gastgeber nach dem Seitenwechsel dann ausgiebig nutzten. Walcott (63.), Podolski mit einem Lupfer (68.) und abschließend Ramsey (71.) sicherten drei Punkte für die Londoner ab. Deren Manager Arsene Wenger gab den vierten Platz als Minimal-Ziel dieser Saison aus, was ihm künftig aber nicht mehr reicht. „Wir wollen mehr. Aber in diesem Jahr war Manchester United allen weit überlegen.“ Gästemanager Roberto Martinez musste drei Tage nach dem sensationellen FA-Cup-Coup den Schock des Abstiegs hinnehmen: „Es ist schwierig die Gefühle zu beschreiben.“ Ob er bei den „Latics“ bleibt, wollte er erst nach Saisonende entscheiden.