Kopfschütteln in Southampton

Spitzenreiter Manchester United leistete sich in letzter Minute ein Unentschieden gegen Tottenham, was Verfolger City wieder hoffen ließ. Chelsea mühte sich zu einem knappen Sieg über Arsenal; Everton stolperte gegen den Southampton FC, dessen Trainerentlassung für Verwunderung gesorgt hatte. Liverpool verwies Norwich deutlich in die Schranken und zog damit an West Brom vorbei, das gegen Aston Villa nur remis spielte. Im Tabellenkeller schöpfte Reading nach einem Sieg über Newcastle wieder Hoffnung, Wigan und QPR dagegen blieben punktlos. Ein souveränes 3:1 über Stoke gelang Swansea.

Lange hatte es in London nach einem knappen Erfolg für Manchester United ausgesehen. Der Tabellenführer führte dank des 18. Saisontreffers von van Persie (18.) bis zur Nachspielzeit mit 1:0 gegen Tottenham Hotspur, konnte sich aber vor allem bei Torhüter de Gea für das Fortbestehen der Führung bedanken. Kurz vor dem Abpfiff traf Dempsey im starken Schneetreiben aber doch noch zum Ausgleich. Weniger Probleme hatte Manchester City mit dem Fulham FC: bereits nach zwei Minuten erzielte Silva das 1:0. Die Gäste gaben sich danach zwar nicht auf, waren in ihren Offensivbemühungen aber zu wenig zielstrebig und nach dem Seitenwechsel machte Silva den Sieg der „Citizens“ mit seinem zweiten Treffer perfekt (69.). Ein Topspiel fand zwischen dem Chelsea FC und dem Arsenal FC statt. Frühe Tore durch Mata (6.) und Lampard (Elfmeter, 16.) ließen alles zunächst nach einem klaren Derbysieg der „Blues“ aussehen, doch in der zweiten Halbzeit spielte auch Arsenal mit. Die „Gunners“ machten in krankheitsbedingter Abwesenheit von Podolski und Oxlade-Chamberlain ihrem Namen alle Ehre, bei fehlender Präzision reichte es aber nur zum Anschlusstreffer durch Walcott (58.). Am Montagabend bot sich somit dem Everton FC die Möglichkeit, sich weiter von Arsenal abzusetzen und näher an Tottenham heranzurücken. Doch die „Toffees“ kamen gegen den abstiegsbedrohten Southampton FC nicht über ein 0:0 hinaus und blieben weiter drei Punkte hinter Platz vier. Southampton hatte wenige Tage vor der Partie noch mit der Entlassung von Trainer Adkins für Aufsehen gesorgt. Mit dem Coach, der die „Saints“ immerhin zwei Mal nacheinander zum Aufstieg geführt hatte, ließen sich laut Clubchef Cortese die „langfristigen Ziele“ nicht verwirklichen, er wurde durch den Argentinier Pochettino ersetzt. Einen deutlichen Sieg fuhr dagegen Evertons Nachbar Liverpool FC ein. Den „Reds“ gelang beim 5:0 über Norwich City das Kunststück, vier verschiedene eigene und einen „Fremd“-Schützen auf der Anzeigetafel zu platzieren, die „Canaries“ waren demgegenüber chancenlos. Henderson eröffnete den Torreigen mit einem klasse Schuss aus der Distanz (26.), danach trafen Suarez (36.), Sturridge (59.), Gerrard (66.) und Bennett (Eigentor, 74.). Der LFC kletterte auf Rang sieben, auch bedingt dadurch, dass West Bromwich Albion nur 2:2 gegen Aston Villa spielte. Der Abstiegskandidat aus Birmingham lag sogar zunächst mit 2:0 in Führung (Benteke, 12., Agbonlahor, 31.), doch in der zweiten Halbzeit riss sich West Brom zusammen. Brunt gelang kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit der Anschlusstreffer (49.), Odemwingie sorgte in der Schlussphase für den Punktgewinn (83.).

Damit gab Villa seinen Platz unter den direkten Abstiegskandidaten an Wigan Athletic ab, das dem Sunderland AFC knapp mit 2:3 unterlag. Ein Eigentor von Vaughan brachte den „Latics“ in Front (4.), aber die „Black Cats“ kamen durch einen Strafstoßtreffer von Gardner zurück ins Spiel (16.). Mit einem Doppelpack drehte Fletcher die Begegnung noch vor der Halbzeit (20., 42.), Henriquez gelang in der 79. Minute nur noch der Anschlusstreffer. Sunderland machte damit einen Satz auf Rang elf und ließ neben Norwich und Fulham auch West Ham United hinter sich. Die „Hammers“ hatten es mit den Queens Park Rangers zu tun und mühten sich vor eigenen Publikum zu einem 1:1. QPR-Neuzugang Remy schoss das Schlusslicht in Führung (16.) und es dauerte bis in die zweite Halbzeit, ehe die Defensive der Redknapp-Elf den Angriffswellen West Hams nicht mehr standhalten konnte (Cole, 59.). Die „Rangers“ verpassten es, sich wieder näher an die Konkurrenz heranzuschieben, hinzu kam, dass der Reading FC Newcastle United schlug und damit den Anschluss an das rettende Ufer hielt. Die „Magpies“ lagen zwar nach einem schönen Freistoßtor durch Cabaye vorn (35.), aber die Einwechslung von Le Fondre erwies sich für Readings Trainer McDermott als Glücksgriff. Der Joker stach gleich zwei Mal (71., 77.) und sicherte seinem Team drei wichtige Punkte. Mit dem Abstieg wenig zu tun hatten im Mittelfeld weiter Swansea City und Stoke City. Im direkten Aufeinandertreffen setzten sich die „Swans“ mit 3:1 durch und hielten so gar den Anschluss an die Spitzengruppe. Nach einer trägen, torlosen ersten Halbzeit drehte Swansea in Hälfte zwei auf und bog dank der Tore von Davies (49.) und de Guzman (57., 80.) auf die Siegerstraße ein. Der erste Saisontreffer von Owen zum 1:3 aus Sicht Stokes hatte nur noch statistischen Wert (90.).