Basel und die Grasshoppers mit den alten Neuen

Er war bei seiner Rückkehr gleich erfolgreich: Marco Streller
Viel Aufhebens wurde um die vielen Super League Rückkehrer gemacht, weil fehlende Spielpraxis für einige Nationalspieler ein Hindernis im Hinblick auf die Euro 08 gewesen wäre. Dass Rückkehr plötzlich aber ein Qualitätsmerkmal sein soll, ist wohl eher ein Pressethema in der Sommerflaute. Die erste Runde brachte allerdings Punkte für Latours Grasshopper Club und ein Tor für Streller, der vom Deutschen Meister zum Schweizer Vizemeister zurückgekehrt ist. Einen bitteren Start erlebte Alex von Sankt Gallen. Einer der attraktivsten Spieler der Liga fällt bereits verletzt aus.

Den ersten Treffer der Saison schoss Michel Renggli mit einer tollen Direktabnahme aus etwa 25 Metern. Die Führung für die Zürcher Grasshoppers gegen den FC Sankt Gallen war nicht unverdient. Die Ostschweizer kamen zu vielen guten Chancen. Allen voran Alex Tachie-Mensah sündigte aber häufig im Abschluss. Der Sankt Galler Goalgetter musste später gar mit einer schweren Knöchelverletzung vom Platz. Er wird wohl bis Ende Jahr ausfallen. Das 2:0 besorgte Dos Santos vom Punkt, nachdem ihn zuvor Garat von hinten gelegt hatte. Latour und Cabanas hatten nach ihrer Rückkehr einen Einstand nach Mass.

Der Aufsteiger der letzten Saison, FC Luzern, empfing den aktuellen Aufsteiger, Neuchâtel Xamax, vor 10.000 Zuschauern auf der verregneten Allmend. Lustrinelli wurde im Strafraum gelegt. Canataluppi verwertete den Strafstoss in der 25. Minute. Den verdienten Ausgleich und den schönsten Treffer der Runde schoss der Franzose Szlykowicz mit einem Distanzschuss. Ein gerechtes Unentschieden nach einem Spiel bei schwierigen Verhältnissen.

Der FC Aarau hat einige interessante Neuerwerbungen in den Kader geholt. Die Berner Young Boys verstärkten sich punktuell, etwa mit der Rückkehr von Daniel João Paulo aus Strassburg, da in der letzten Saison kein echter Goalgetter Gelbschwarz trug. Die großen Ziele wollte man mit neuer Aggressivität erreichen. Varela, der notorische Provokateur, sollte plötzlich als Vorbild dienen. Nach der frühen Führung der Berner durch Zayatte nach Ecke von Yakin, war es das Heimteam, das mit viel Selbstvertrauen den Ausgleich suchte. Noch vor der Pause gelang dieser schließlich Burki mit einem Hammer aus 25 Metern. Die Gelb-Rote Karte von Varela krönte den bescheidenen Auftritt der Berner.

Gleich in der ersten Runde gab es einen Spitzenkampf zwischen dem Meister FC Zürich und dem Cupsieger, FC Basel, im Sankt Jakob Stadion. Basel begann beide Halbzeiten stärker, musste dann aber dem FC Zürich das Spieldiktat überlassen. Challandes, der Nachfolger von Meistertrainer Favre, hatte seine Mannschaft offensiv eingestellt. Den einzigen Treffer der Partie schoss aber Rückkehrer Streller in der 69. Minute, nach hartnäckiger Vorarbeit von Caicedo. Ein lebhaftes Spiel, obschon beide Teams zum Saisonstart noch nicht auf der Höhe ihrer Form waren.

Das Spiel Thun gegen Sion wurde wegen zu starkem Regen auf dem Thuner Lachen verschoben.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 1. Spieltag

Mittwoch, 18.07.2007
1:011'
Hardturm (Zürich) · Zuschauer: 7600 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )
Samstag, 21.07.2007
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 10000 · Schiedsrichter: Guido Wildhaber
Sonntag, 22.07.2007
0:114'
1:144'
Brügglifeld (Aarau) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: René Rogalla
1:069'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 27700 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini
Dienstag, 07.08.2007
Lachenstadion (Thun) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Nicole Petignat

Wenn ich 50 Meter von einer Klippe springe, kann ich auch sagen: Es sind nur 50 Meter. Aber tot bin ich trotzdem.

— Jan Aage Fjörtoft mahnt vor Verharmlosungen im Abstiegskampf mit Eintracht Frankfurt.