Das Schlusslicht schlägt den Meister

Sein Hattrick reichte nur zu einem Punkt: Raul Marcelo Bobadilla
Während Tabellenführer Basel ohne Mühe gegen Xamax siegte, mussten die Verfolger aus Bern einen Hattrick ausbügeln, um wenigstens einen Punkt zu retten. Der zweite Verfolger Zürich verlor gar gegen Schlusslicht Sankt Gallen. Luzern siegte erstmals auf eigenem Terrain. Thun und Sion teilten sich die Punkte.

Balakovs FC Sankt Gallen gelang der erste Sieg unter der Leitung des Bulgaren. Ausgerechnet gegen Meister Zürich gingen die Espen von 10.000 Zuschauern als Sieger vom Platz. Eine Schwalbe des kurz zuvor eingewechselten Ciccone ermöglichte Aguirre den Siegtreffer vom Punkt (49.). Der Meister wurde durch einen harten Platzverweis für Rochat noch zusätzlich geschwächt (60.). Auch als zehn Minuten vor Schluss Aguirre die zweite Gelbe sah, konnten die Zürcher nichts mehr ausrichten. Ein nicht unverdienter Sieg für die kämpferisch aufgetretenen Ostschweizer.

Der überragende Carlitos brachte seinen FC Basel mit einem frühen Treffer in Führung (9.). Torhüter Zuberbühler, der hinter Benaglio zur Nummer Zwei im Nationalteam degradiert wurde, machte dabei keine gute Figur. Neuchâtel Xamax konnte den zweiten Treffer lange verhindern, ehe Huggel in der 73. Minute erhöhte. Den Schlusspunkt hinter diese klare Partie setzte mit Perovic ein Neuer im FCB-Dress.

Der FC Thun ging dank einem Fehler von Sions Goalie Vailati durch Faye in Führung. In der zweiten Hälfte drehten die Sittener das Spiel innerhalb von drei Minuten. Sarni nach Freistoss und Crettenand nach schöner Einzelleistung waren die Schützen. Der verdiente Ausgleich für die Oberländer besorgte Rama kurz vor Schluss.

Einen lupenreinen Hattrick feierte der Argentinier Bobadilla beim Spiel der Zürcher Grasshoppers gegen die Berner Young Boys. Alle seine drei Tore fielen in der ersten Halbzeit, auch dank einer desolaten Abwehrleistung von YB. Nach der Pause verkürzte Raimondi auf 3:1, allerdings aus klarer Abseitsstellung. Das 3:1 besorgte Häberli mit einem Elfmeter. Feltscher hatte zuvor die Hand am Ball. Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang wieder Raimondi der Ausgleich.

Obwohl Sforza auf zahlreiche Spieler verzichten musste, ging der FC Luzern gegen den FC Aarau bereits in der 10. Minute durch Lustrinelli in Führung. Aarau betrieb viel Aufwand, hatte jedoch im Gegensatz zu den Innerschweizern in Sachen Effizienz wenig zu bieten. Im Gegenteil: Lustrinelli erhöhte gar in der 71. Minute auf das 2:0 Schlussresultat.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 20. Spieltag

Samstag, 09.02.2008
2:073'
3:090'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 17800 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière
1:049'
Stadion Espenmoos (St. Gallen) · Zuschauer: 10000 · Schiedsrichter: Guido Wildhaber
Sonntag, 10.02.2008
3:155'
3:276'
3:390'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 6400 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 9600 · Schiedsrichter: Claudio Circhetta
1:018'
1:149'
2:287'
Lachenstadion (Thun) · Zuschauer: 4300 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )

Ein 1:0 ist schon wesentlicher als ein 5:0, das wäre nur Statistik.

— Bruno Labbadia, FC Bayern, nach einem 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern.