FC Thun abgestiegen

Viel Risiko nutzte dem ehemaligen Champions League Teilnehmer FC Thun nichts. Nach Sex- und Finanzskandalen mussten die Berner Oberländer ihr sechsjähriges Gastspiel in der obersten Spielklasse beenden. Derweil ebneten Stocker und Ergic dem FC Basel den Weg zum Titel, weil die Young Boys in dieser wichtigen Phase wieder einmal patzten. Der Kampf um Platz drei zwischen den Zürcher Vereinen blieb noch offen.

Statt einem lockeren Sieg gegen Neuchâtel Xamax gab’s für die Berner Young Boys eine peinliche 1:3 Niederlage vor vollem Haus (30.200 Zuschauer) und damit arge Rücklage im Meisterrennen. Zuerst wurde Coly schön frei gespielt und dankte mit dem 1:0 (37.). Nach der Pause spitzelte wieder Coly im Fall den Ball zu Merenda, welcher auf 2:0 erhöhte (54.). Acht Minuten später stand wieder Coly alleine vor dem Tor und ließ Wölfli keine Chance. Das 1:3 durch Yakin nach einem Fehler von Zuberbühler kam zu spät (73.). Xamax siegte verdient gegen ersatzgeschwächte und nachlässige Young Boys.

Bereits in der 16. Minute profitierte Marco Streller von der Vorarbeit des 18 jährigen Valentin Stocker und brachte den FC Basel gegen den FC Zürich in Führung. Das 2:0 besorgte Stocker selber nach einem Foul an Ergic, das der Schiedsrichter wegen Vorteils richtigerweise nicht pfiff (21.). Fünf Minuten nach dem Wechsel wurde Ergic im Strafraum gefoult. Majstorovic traf ohne Mühe vom Punkt. Den Schlusspunkt setzte Huggel nach einem Freistoss von Ergic (77.). Der neue Leader spielte um Welten besser als der amtierende Meister und holte sich den Dreier verdient.

Mehrere Chancen hatte der FC Luzern bereits vergeben, ehe er gegen den FC Thun durch El Idrissi in Führung gehen konnte (39.). Thun musste in der Folge hinten öffnen und wurde böse dafür bestraft. Schwegler (55.), Lustrinelli (78.) und Shi Jun (85.) schickten die Berner Oberländer nur drei Jahre nach deren Champions League Einsatz in die zweite Schweizer Liga (Challenge League).

85. Minuten lang musste der FC Sankt Gallen dem frühen Rückstand durch Saborio (3.) nachrennen, bevor Ciccone den verdienten Ausgleich gegen den FC Sion besorgte. Aber die Ostschweizer wollten mehr und liefen prompt in einen schön gespielten Konter, den Adeshina mit dem Siegtreffer für die Gäste aus dem Wallis abschloss.

Nach einem wenig unterhaltsamen Spiel gegen den FC Aarau, wahrten sich die Zürcher Grasshoppers dank Treffern von Salatic (52.) und Renggli (78.) die Chance auf Rang drei und damit auf einen UEFA-Cup-Platz. Die Grasshoppers lagen nur noch einen Punkt hinter dem Stadtrivalen FC Zürich.

Andreas Beck, Bern