Torreigen vor leeren Rängen

Doppelpack: Toni Kallio
26 Tore in den fünf Partien der zehnten Runde aber keine Überraschungen, dafür erste Gruppenbildungen in der Tabelle vorne und hinten lockten Mitten unter der Woche nur wenige Fans in die Stadien. Die Young Boys wahrten den Anschluss an die Spitze und die Grasshoppers den ans Tabellenende. Der Spitzenkampf zwischen Zürich und Basel endete ohne Sieger.

Das Spiel zwischen den Berner Young Boys und dem FC Aarau vor knapp 10.000 Zuschauern war nicht so berauschend, wie es das Resultat vermuten lässt. Abgesehen von den Torszenen war es langatmig und bewegungsarm auf beiden Seiten. Beim ersten Tor der Gastgeber nach einem Freistoss von Varela (38.) war die Aarauer Verteidigung im Tiefschlaf. Verteidiger Kallio köpfte ungehindert ein. Eine knappe Minute später schickte Yakin in seinem 301. Spiel in der obersten Schweizer Spielklasse den jungen Hochstrasser in die Tiefe, der sich nicht zweimal bitten ließ. Kurz vor der Pause flankte Varela auf den nach seiner Verletzungspause zurückgekehrten Häberli, der das 3:0 besorgte. Das Spiel war gelaufen. Nach der Pause grätschte wieder Kallio ein Zuspiel von Yakin ins Tor. Zehn Minuten vor Ende durfte der Ex-Berner Sermeter, einer der auffälligsten Aarauer, einen Elfmeter zum Ehrentreffer einschieben. Torhüter Wölfli bremste den allein auf ihn losstürmenden Antic, der erst kurz zuvor ins Spiel gekommen war.

Im Spiel um die hinteren Tabellenplätze zwischen Sankt Gallen und dem Grasshopper Club Zürich war die erste Halbzeit ausgeglichen. Zweimal Dos Santos für die Zürcher und dazwischen zwei Tore auf Zuspiel von Gjasula. Nach der Pause traf Marazzi für die Espen. Danach war wieder Gjasula an der Reihe. Zuerst vom Punkt nach einem harten Elfmeter-Entscheid gegen Mikari und in der 84. Minute mit dem schönsten Tor der Runde nach einem Freistoss. Dazwischen verkürzte Smiljanic.

Szlykowicz eröffnete mit einem präzisen Freistoss den Torreigen auf der Maladière (14.). Nach einer halben Stunde erhöhte Merenda für Xamax. Mit Lustrinelli und Tchouga glichen die Gäste vom FC Luzern noch vor der Pause aus. Nach einer Stunde mussten die Innerschweizer allerdings zu Zehnt weiter spielen. Lambert sah Gelb-Rot. Sieben Minuten später wurde Chihab vor Zibung freigespielt und stellte die Neuenburger Führung wieder her. In Unterzahl kam Luzern durch Diethelm aber doch noch einmal zum Ausgleich. Zubis Faustabwehr fiel ihm direkt vor die Füsse.

Nur 14.500 Fans sahen das Spitzenspiel zwischen Meister Zürich und dem FC Basel. Der Basler Anhang folgte einem Boykottaufruf und mied das neue Leztigrundstadion. 45 Minuten lang hatten die daheim Gebliebenen nichts verpasst. Nach 6 Minuten wurde aber Chikhaoui schön angespielt. Der ehemalige afrikanische Fussballer des Jahres hob den Ball über Costanzo. Der Ausgleich durch Eduardo nach einem verlängerten Einwurf und der Treffer von Streller entsprachen dann der Leistungssteigerung der Gäste. Erst in der Nachspielzeit besorgte Joker Hassli den insgesamt gerechten Ausgleich.

Der FC Thun übernahm die Rote Laterne nach einer vermeidbaren Niederlage beim FC Sion. Ein Foul von Torhüter Bettoni an Adeshina ermöglichte Dominguez die Führung mittels Elfmeter. Sieben Minuten später sah der Thuner Schlussmann bei einem Schuss von Paito wieder schlecht aus. Der Ausgleich von Scarione nach der Pause ließ die Oberländer wieder Hoffnung schöpfen. Diese machten sie aber selber zunichte, indem sie zahlreiche gute Chancen kläglich vergaben.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 10. Spieltag

Mittwoch, 26.09.2007
2:030'
2:243'
3:267'
3:378'
La Maladière (Neuchâtel) · Zuschauer: 4300 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
1:120'
2:126'
3:254'
4:367'
Stadion Espenmoos (St. Gallen) · Zuschauer: 8500 · Schiedsrichter: Daniel Wermelinger
3:044'
4:181'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 9300 · Schiedsrichter: René Rogalla
1:062'
1:167'
1:278'
2:290'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )
Donnerstag, 27.09.2007
2:019'
2:149'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 8500 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )

Die Kameras sind fast bis mit zur Toilette gegangen, um zu sehen, welches Gesicht der Trainer macht.

— Fredi Bobic