Nur noch der Aufsteiger ungeschlagen

Einer von der schnellen Sorte:  Gürkan Sermeter
Aufsteiger Xamax bezwang die Young Boys im „Kunstrasen-Derby“ verdient, Latours GC verspielte eine 3:0 Führung, Basel musste sich zum Sieg zittern und in Sankt Gallen und Thun macht sich Krisenstimmung breit.

Der leidgeprüfte FC Sankt Gallen begann auf dem Hardturm stark gegen den Meister FC Zürich. Das 1:0 durch Marazzi war verdient (37.). Nach einer Stunde stürzten drei Zürcher Treffer in elf Minuten die Ostschweizer wieder ins Elend zurück. Raffael (62.) von der Strafraumgrenze, Cesar vom Punkt (65.) und Alphonse nach schöner Einzelleistung (73.) waren die Schützen.

Der FC Basel ging im Sankt Jakob Stadion gegen den FC Sion durch Majstorovic (28.) und Eduardo (39.) zwar noch vor der Pause in Führung, vergab diese aber wieder. Vanczak (64.)und Chedli mit einem Bilderbuchschuss (84.) führten Sion wieder heran. Erst in der Nachspielzeit konnte Ergic dem Heimteam mit einem beherzten Schuss die drei Punkte retten.

Auf dem Kunstrasen der mit 12.000 Zuschauern ausverkauften Maladière in Neuenburg hätten sich die Young Boys eigentlich zu Hause fühlen sollen. Mit wenig Biss und viel zu weit weg vom Gegner, war es aber eine Frage der Zeit, bis Xamax durch den Ex-Young Boy Everson in Führung gehen konnte. Auf der Gegenseite konnte der Ex-Xamaxien Kader Mangane wieder ausgleichen. Krasse Verteidigungsfehler ermöglichten kurz darauf Rossi die erneute Neuenburger Führung. Castellas Truppe zog sich darauf in die eigene Platzhälfte zurück, verteidigte geschickt und kam schließlich verdient zum 3:1 Schlussresultat durch Coly (90.). Xamax war keine Übermannschaft, aber mit Köpfchen und mit viel Herz hatte der Aufsteiger die blassen Berner im Griff.

Schon Früh schien auf der Luzerner Allmend vor 13.000 Zuschauern alles klar. Die Grasshoppers gingen gegen Luzern durch Bobadilla (7.), und zweimal Touré (29. und 62.) verdient in Führung. Dank Toren von Lustrinelli (68.) und Cantaluppi mittels Elfmeter (88.), schöpften die Innerschweizer wieder Hoffnung. Ein wohl als Flanke gedachter Schuss von Cantaluppi Sekunden vor dem Schlusspfiff, wurde von Goalie Coltorti unterlaufen. Der Nationaltorhüter machte einen unglücklichen Misstritt, der Luzern den Ausgleich sicherte.

Beim FC Thun konnte der FC Aarau durch ein Tor von Sermeter nach 29 Sekunden und ein Eigentor von Zahnd (8.) früh in Führung gehen. Ferrreira brachte nach einer halben Stunde Thun wieder heran. Dann aber erzwangen sich die Aargauer das Glück. Ein weiteres Eigentor von Nyman und der erlösende erste Treffer von Ianu brachen den Berner Oberländern das Genick. Rogerios Treffer und Cavatortas zweiter Ehrentreffer für Thun waren nicht mehr von Bedeutung beim auch in dieser Höhe verdienten Sieg von Aarau.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 5. Spieltag

Freitag, 10.08.2007
0:138'
1:163'
2:165'
3:173'
Hardturm (Zürich) · Zuschauer: 13600 · Schiedsrichter: Nicole Petignat
Samstag, 11.08.2007
2:039'
2:169'
2:284'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 25600 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
1:023'
1:127'
2:134'
3:190'
La Maladière (Neuchâtel) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Daniel Wermelinger
Sonntag, 12.08.2007
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 13000 · Schiedsrichter: Bruno Grossen
1:231'
1:582'
2:587'
Lachenstadion (Thun) · Zuschauer: 4900 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière

Wann's red'n wollen, müssen's Staubsaugervertreter werden. Ich brauche nur Fußballer.

— Ernst Happel, als Hansi Müller mit ihm reden wollte