Young Boys an der Spitze

Mit gleich zwei Stürmern an der Spitze der Torschützenliste, mit einer seit Ghezals Verpflichtung endlich stabileren Defensive und mit einer deutlich gesteigerten Auswärtsbilanz schob sich das Team aus der Hauptstadt unter ihrem Trainer Andermatt erstmals seit über drei Jahren am Meisterschaftsfavoriten Basel vorbei. Für den FC Thun wird die Situation im Keller je länger je ungemütlicher. Auf allen anderen Plätzen gab es zum Start der zweiten Rückrunde einen neuen Sieger.

Der FC Luzern revanchierte sich erfolgreich für die bittere Niederlage beim Tabellenführer Basel in der letzten Woche. Die Innerschweizer waren kämpferisch besser, auch wenn das Spiel insgesamt auf bescheidenem Niveau ablief. Dafür war der Treffer umso schöner. Lustrinelli hämmerte eine Hereingabe von Lustenberger volley und unhaltbar für Costanzo ins Tor (63.).

Auch dem Grasshopper Club Zürich gelang eine Revanche gegen den FC Sankt Gallen. Auf fremdem Terrain waren allerdings Balakovs Sankt Galler die bessere Mannschaft. Doch die Espen hatten Pech: In der 69. Minute setzte Gjasula einen Freistoss an den Pfosten. Die Tore schossen aber Latours Hoppers, indem sie praktisch ihre einzigen zwei Chancen nutzten. Bobadilla gelang dies bereits in der 6. Minute, Salatic mit einem wuchtigen Schuss kurz vor der Pause.

Clausens Zweimannsturm mit Coly und Rossi legten für Xamax einen Blitzstart hin. Nach der Pause schaffte es aber Meister Zürich doch noch, die zweite Niederlage gegen den gleichen Gegner innert Wochenfrist zu verhindern. Tico (64.) und Hassli (84.) bescherten ihrem Trainer Challandes wieder einmal eine ruhige Nacht.

Der 19-jährige Pole Grosicki holte mit seinem Kopfballtreffer in der letzten Minute ebenfalls einen Revanchesieg für seinen Trainer Alberto Bigon, der nach nur kurzem Einstand von Rössli und Jacobacci wieder beim FC Sion an der Linie stand. Das Spiel gegen den FC Aarau war besonders in der ersten Halbzeit wenig unterhaltsam. Erst gegen Schluss kam etwas Leben in die Partie. Saborio verschoss in der Nachspielzeit noch einen Handelfmeter.

Die erste Halbzeit im Berner Derby ging an die Platzherren FC Thun. Die Oberländer konnten aber ihre Chancen nicht nutzen. Nach der Pause wurden die Young Boys besser. Guldan legte Häberli und sah dafür als letzter Mann Rot. Yakin verwandelte den Elfmeter mit viel Glück. Dann kam eine kalte Dusche für Van Ecks Team in der „YB-Viertelstunde“. Häberli (77.), wieder Yakin (82.) und Raimondi (85.) waren die Schützen. Yakins zweiter Treffer war ein Geschenk von Nyman. Der Finne schlug den Ball in den Frühlingshimmel und überließ ihn danach kampflos den Gelbschwarzen.

Andreas Beck, Bern