Aufbäumen der Kellerkinder

Während die Schlusslichter Sankt Gallen und Thun drei Punkte holen konnten, damit ihre Situation aber nicht verbessert hatten, ließen die Spitzenteams Basel und Young Boys wertvolle Punkte liegen und verpassten es so, sich vor dem Schlussspiel mit der direkten Begegnung wichtige Zähler zu holen. Im Tabellenmittelfeld teilte man sich die Punkte brüderlich.

Der FC Sankt Gallen hatte, wie es hieß wegen aus Einstellungsgründen, Di Jorio und Gjasula freigestellt. Gegen die pomadigen Young Boys genügte diese Maßnahme, um mit zwei Kopftoren von Zé Vitor (20.) und Ciccone (39.) drei Punkte zu holen. Trotz einigen Möglichkeiten verpassten es die Berner, im Titelrennen ein kleines Polster anzulegen. Für etwas Wirbel sorgte Schiedsrichter Wemelinger, der nach der scheinbar zweiten Verwarnung Weller nicht vom Platz stellte. Die Verwarnung habe laut dem Unparteiischen aber nicht Weller, sondern Fernandez gegolten, meinte er nach dem Spiel.

Mit einer engagierten Leistung bezwang der FC Thun seinen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Neuchâtel Xamax. Die Gäste gingen zwar durch ein Kopftor von Merenda in Führung (20.). Anders als sonst gaben die Berner Oberländer aber nicht auf und kamen durch Ferreira zum Ausgleich (52.). Der verdiente Siegtreffer durch Rama (84.) nützte ihnen im Moment aber wenig, weil mit Sankt Gallen auch das zweitletztplatzierte Team gewinnen konnte. Zudem hat Thun in erster Instanz als einzige Super League Mannschaft noch keine Lizenz erhalten.

Nach einem Abpraller von Sion Torhüter Gonzalez brachte Eduardo den FC Basel in Führung (6.). Der Tabellenführer hatte Feldüberlegenheit, war aber vor dem Tor ineffizient. Die Gäste aus Sitten kamen nach der Pause besser ins Spiel. M’Futi bediente Saborio, der den Ausgleich besorgte. Auf beiden Seiten gab es noch einen Schuss an die Torumrandung, aber das Unentschieden war letztlich ein gerechtes Resultat.

Die Partie zwischen dem Meister FC Zürich und dem FC Aarau bot weder Tore noch Spektakel. Das Team von Bernard Challandes konnte somit auch im vierten Spiel der Saison gegen die Aargauer nicht gewinnen. Im Gegenteil: es waren eher die Gäste, welche das Spiel auf dem Letzigrund machten.

Ebenfalls torlos endete das Spiel zwischen dem FC Luzern und den Zürcher Grasshoppers. Allerdings bot das Spiel auf beiden Seiten zahlreiche Torchancen. Die beste davon vergab El Idrissi kurz vor Schluss gegen Jakupovic.

Andreas Beck, Bern