Der Meister fertigte den Verfolger ab

Eine Klatsche gab es für den FC Sion zu Hause gegen Meister Zürich. Die Grasshoppers siegten verdient gegen Basel und Sankt Gallen gewann gegen Xamax mit viel Willenskraft. Die zwei anderen Partien endeten obschon einseitig geführt gleichwohl unentschieden.

Sankt Gallen, das mit der zweiten Sturmgarde gegen Neuchâtel Xamax antreten musste, legte sofort los und ging nach 38 Sekunden durch Marazzi in Führung. Das 2:0 kurz darauf wurde wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt. In der zweiten Hälfte wurde Xamax stärker. Der Ausgleich war ein kurioses, aber korrektes Tor, weil Marazzi den Ball hinter der Linie stoppte. Der Siegtreffer für die Espen fiel dann doch noch. Gjasula traf vom Punkt, nachdem zuvor Ural von Besle gefoult wurde.

Der FC Luzern hatte auf dem Brügglifeld beim FC Aarau nichts zu melden. Torschüsse der Aargauer folgten sich im Minutentakt, aber alle flogen entweder übers Tor, oder sie wurden durch Goalie Zibung abgewehrt. Das Hin und Her um Sermeter, der mit einem Wechsel in die Innerschweiz liebäugelte und deshalb durch Komornicki nicht aufgeboten wurde, zeitigte offenbar doch eine gewisse Wirkung.

Latours Grashopper Club war beim letzten Spiel gegen den FC Basel auf dem Hardturm besser. Nach 24 Minuten umtanzte Toure Majstorovic und schoss die Zürcher in Führung. Doppelt bestraft wurde Basel nach einem Foul im Strafraum von Zanni an Bobadilla, der Zanni die Rote Karte und den Grasshoppers das 2:0 durch Dos Santos per Elfmeter brachte.

Eine starke Leistung des Ex-YB-Goalies Bettoni beim FC Thun und ein pomadiger BSC Young Boys waren die Ursachen, weshalb das Kantonalderby mit einer Nullnummer endete. Die 23.500 Zuschauer im Berner Wankdorf sahen zwar die Einheimischen für die letzte halbe Stunde mit einem Mann mehr spielen, für das Umwandeln der Überlegenheit in Tore standen sich die Berner selber im Weg. Di Fabio sah nach einer knappen Stunde die Ampelkarte. Bitter für die Young Boys war außerdem der Ausfall von Yapi nach 27 Minuten.

Beim Spitzenkampf im Tourbillon begann der FC Sion vor 15.300 Zuschauern stärker als der FC Zürich. Ein Foul von Vanczak an Tihinen brachte dem Meister aber einen Elfmeter, den Raffael sicher verwertete. Nach 35 Minuten kickte Leoni aus auf Alphonse, welcher das 2:0 besorgte. Alphonse schoss auch das 3:0 nach einem Abpraller von Vailati. Eine Täuschung, wieder von Alphonse, nutzte dieser zu einer Flanke auf Raffael, welcher das 4:0 machte. In der 87. Minute konnte auch der kurz zuvor eingewechselte Hassli noch seinen Treffer markieren. Das Debakel der Walliser war perfekt. Selbst der Ehrentreffer blieb ihnen verwehrt.

Andreas Beck, Bern