Luzern schlägt auch den Meister

Bereits nach drei Minuten war sein Arbeitstag beendet: Johnny Leoni
Lauter Heimsiege gab es in der 22. Runde der Schweizer Meisterschaft. Sankt Gallen und die Grasshoppers holten ihren dritten, Luzern seinen vierten Sieg in der Rückrunde. Basel gewann glückhaft gegen Aarau, und in Sion gab eine Torhüterposse von Präsident Constatin mehr zu reden als die Leistung auf dem Platz.

Der chinesische Stürmer des FC Luzern, Shi Jun, rutschte in der 3. Minute mit gestrecktem Bein in Zürichs Torhüter Leoni. Dieser schlug Jun ins Gesicht und sah dafür Rot. Sein Ersatz, Guatelli, gab bei seinem ersten Abstoß eine Vorlage für Lustrinelli, der sich nicht zweimal bitten ließ. Nach der Pause erhöhte Seoane nach Vorlage von Lustrinelli mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss auf 2:0. Der ersatzgeschwächte FC Zürich kam noch einmal besser ins Spiel, erhielt einen Foulelfmeter, den Hassli vergab (68.), konnte aber dennoch durch Djuric verkürzen (74.). Zu mehr reichte es nicht.

Aarau war lange die bessere Mannschaft im Spiel beim FC Basel. Bereits drei gute Chancen wurden vergeben, ehe Christ Majstorovic im Strafraum legte. Der Gefoulte verwertete gleich selber. Der verdiente Ausgleich durch Page folgte eine Viertelstunde später. Nach der Pause zog Hodel gegen Ianu die Notbremse und musste vom Platz. In Unterzahl gelang aber Carlitos in der schwachen zweiten Halbzeit der Siegtreffer für die Rot-Blauen, die nach dem UEFA-Cup-Aus noch nicht richtig Tritt gefasst haben.

Sions Präsident Constatin holte vom Afrika-Cup-Sieger Ägypten dessen Torhüter El Hadary, der aber noch nicht spielberechtigt war. Für Vailati, einen der stärksten Goalies des Landes, stellte Monsieur Sion Gonzales zwischen die Pfosten. Ein schöner Trick von Adeshina brachte die Gäste aus Sion bei den Young Boys in Führung. Jeweils schön frei gespielt konnten Raimondi (34.) und Varela (50.) das Blatt aber wenden. Die Entscheidung führte Häberli herbei (83.), der von der Sittener Verteidigung vergessen wurde.

So klar wie das Resultat war die Partei der Tabellenletzten Sankt Gallen gegen den FC Thun nicht. Thun machte zu Beginn das Spiel, Balakovs Espen warteten Ihre Konterchancen ab. Nach der Thuner Startoffensive übernahm Sankt Gallen das Szepter und ging durch Ural nach einem Verteidigungsfehler der Gäste in Führung (41.). Nach der Pause wurde Captain Calla schön angespielt und konnte erhöhen. Koubsky setzte den Schlusspunkt mit dem Kopf.

Die Grasshoppers traten gegen Xamax ohne den gesperrten Bobadilla an. Die Zürcher kontrollierten das Spiel weitgehend, spielte sich aber wenig Chancen heraus. Rinaldo brachte den Grasshopper Club nach einem Freistoss in Führung. Auch der zweite Treffer kam nach einem Freistoss zu Stande. Dos Santos verwandelte direkt.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 22. Spieltag

Samstag, 23.02.2008
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 4600 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:042'
2:064'
3:089'
Stadion Espenmoos (St. Gallen) · Zuschauer: 10500 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière
Sonntag, 24.02.2008
1:128'
2:171'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 20500 · Schiedsrichter: Carlo Bertolini
2:052'
2:174'
Stadion Allmend (Luzern) · Zuschauer: 12700 · Schiedsrichter: Sascha Kever
0:120'
1:134'
2:150'
3:183'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 13300 · Schiedsrichter: René Rogalla

Der wird bestes Spieler von ganz Deutschland.

— Bayern-Trainer Tschik Cajkowski über Franz Anton Beckenbauer.