Nur fünf Tore

Mit Rot vom Platz: Thomas Linke
Gerade treffsicher zeigten sich die österreichischen Kicker am 10. Spieltag nicht. Lediglich in drei Stadien klingelte es im Kasten. Auffälligstes Ergebnis war aber auf jeden Fall Rapid Wiens 0:1-Schlappe gegen das zuvor immer noch ohne Dreier dastehende Team von Admira Wacker Mödling. In Salzburg fiel, trotz des 1:0-Erfolgs über Spitzenreiter Austria, Thomas Linke erneut negativ auf.

Schon vor einer Woche konnte Rapid Wien das sieglose Team von Admira Wacker Mödling nicht bezwingen (1:1). Diesmal gab der amtierende Meister gar alle drei Zähler aus der Hand. Es war die dritte Heimniederlage der Saison. Insgesamt wartete man bei Rapid bereits seit fünf Spieltagen auf einen Sieg. Krise? Bezeichnenderweise resultierte das Tor des Tages aus einem Eigentor von György Garics in der 75. Minute.

In einer intensiv geführten Partie (sieben Gelbe, einmal Gelb-Rot und einmal Rot) bezwang RB Salzburg Austria Wien mit 1:0. Im ausverkauften Salzburger Stadion Wals-Siezenheim erwischten die Hausherren den besseren Start und setzten den Tabellenführer gleich unter Druck. Der entscheidende Treffer fiel jedoch erst in der 42. Minute. Nach einer Kirchler-Vorarbeit verwertete Patrik Jezek seine zweite Großchance aus halblinker Position. Mit dem Pausenpfiff machte erneut Ex-Bayern Profi Thomas Linke auf sich aufmerksam. Vor einer Woche, bei seinem ersten Einsatz für Salzburg, sah er bei beiden Gegentoren schlecht aus. Diesmal ließ er sich zu einer Tätlichkeit (Ellenbogencheck gegen Tokic) hinreißen und wurde zu Recht vom guten Schiri Gerald Lehner des Feldes verwiesen. Im zweiten Spielabschnitt setzte Salzburg Einsatzwillen gegen Kreativität ein und brachte die knappe Führung über die Zeit. Austria hätte durchaus noch einen Zähler verdient gehab, aber Nastja Ceh, der in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte kassierte, traf nur den Pfosten und zudem blieb ein zweifelhafter Elfmeterpfiff aus.

Das dritte Spiel mit Toren fand in der HomeLife Arena zu Ried statt. Der SV Ried konnte sich gegen Sturm Graz mit 2:1 durchsetzten und kletterte auf Rang fünf. In einer ausgeglichenen Partie erzielten Emin Sulimani (11.) und Jung Won Seo (52.) die Treffer für die Hausherren. Dragan Saracs Anschlusstreffer in der 86. Minute kam zu spät, um noch etwas zu bewegen.

Luka Modrić wurde also wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das war der letzte nötige Schritt, um endlich auch Weltfußballer zu werden.

— Christian Spiller, DIE ZEIT, über den kroatischen Vize-Weltmeister und Weltfußballer von 2018, Luka Modric.