Kein Heimsieg

Das Ende einer Ära: Georg Zellhofer
Im österreichischen Fußball hatten die Heimteams am 18. Spieltag wenig zu lachen. Lediglich Rapid Wien konnte einen Zähler verbuchen und diesen sammelte der Meister gegen das zweit schlechteste Auswärtsteam der Saison, den Aufsteiger SV Ried. Für alle anderen Heimteams setzte es zu-Null-Niederlagen. Salzburg wurde durch einen ungefährdeten 4:0-Erfolg beim Schlusslicht Admira Wacker Mödling Herbstmeister. Pasching verlor auch das zweite Spitzenspiel in Folge mit 0:1.

Schon zur Pause stand das Ergebnis fest. Rapid Wien und der SV Ried trennten sich 2:2-Unentschieden. Zu Beginn der Partie spielte sich das Geschehen bevorzugt im Mittelfeld ab. Beide Teams warteten auf Fehler des Gegners. Den ersten von Keeper Hedl nutzte Jung Won Seo zum 0:1 (18.). Rapid verstärkte nach dem Rückstand seine Bemühungen und kam nach einer Eckballserie durch einen Kopfstoß von Radek Bejbel zum Ausgleich (25.). Elf Minuten später hatte Muhammet Akagündüz aus kurzer Distanz keine Mühe, Torwart Berger ein zweites Mal zu überwinden. Nach einem Rückpass Bejbels zu seinem eigenen Keeper stand es plötzlich 2:2. Beide Teams erspielten sich auch nach dem Wiederanpfiff Torgelegenheiten, aber ein Treffer wollte nicht mehr fallen. Insgesamt blieb es beim leistungsgerechten 2:2.

Auch ohne die drei etatmäßigen Stürmer Lokvenc, Mayrleb und Zickler (alle verletzt) konnte Kurt Jaras RB Salzburg neben dem 4:0-Erfolg gegen Schlusslicht Admira Wacker Mödling auch die Herbstmeisterschaft feiern. „Den Titel nehme ich nicht in meinen Lebenslauf auf, aber dankend an“, wertete Jara diesen Erfolg eher als Zwischenetappe ab. In einer einseitigen Partie erzielten Schopp (4.), carboni (17.), Kirchler (41.) und Janko (61.) die Treffer. Dass es für Mödling nicht noch schlimmer kam, lag lediglich daran, dass Salzburg zwei, drei Gänge zurückschaltete. Die Hausherren leisteten kaum Widerstand und kassierten zurecht die 14. Niederlage im 18. Saisonspiel.

Vor einer Woche lockte den SV Pasching bei einem Sieg gegen Salzburg die Tabellenführung, aber das Spiel ging mit 0:1 verloren. An diesem Spieltag erwartete das Team von Georg Zellhofer mit Austria Wien wieder einen direkten Konkurrenten um den Titel, aber auch in dieser Begegnung sprang nicht mehr als eine 0:1-Niederlage heraus. In einer spielerisch sehr enttäuschenden Auseinandersetzung markierte Roland Linz sechs Minuten vor dem Abpfiff den entscheidenden Treffer. Zum Feiern war den Fans der Paschinger dennoch zu Mute. Denn nach 306 Spielen auf der Trainerbank verabschiedete sich Coach Zellhofer von seinem Klub in den Winterurlaub um dann im neuen Jahr bei Rapid Wien einzusteigen. Zellhofer gelang es von 1996 an, den Provinzklub aus der Landesliga in die höchste Spielklasse zu führen. Wahrlich eine Leistung.

Bundesliga
- 18. Spieltag

Samstag, 05.11.2005
0:14'
0:217'
0:341'
0:461'
Bundesstadion Südstadt (Maria Enzersdorf) · Zuschauer: 2500 · Schiedsrichter: Dietmar Drabek
0:182'
Tivoli-Neu (Innsbruck) · Zuschauer: 7100 · Schiedsrichter: Thomas Gangl
0:155'
0:283'
Arnold Schwarzenegger Stadion (Graz) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Tasos Sidiropoulos ( Rhodos )
1:125'
3:142'
Bejbl (ET)
Gerhard Hanappi Stadion (Wien) · Zuschauer: 10700 · Schiedsrichter: Franz Mostböck
Sonntag, 06.11.2005
0:184'
Waldstadion (Pasching) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Claudio Circhetta

Sie können ja dann im Pokal am Dienstag zu Hause gegen uns Tiki-Taka spielen.

— Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann kontert Beschwerden von Schalke-Coach David Wagner über die Bespielbarkeit des Rasens im Olympiastadion mit Blick auf das direkt folgende DFB-Pokal-Duell in Gelsenkirchen.