123. Kräftemessen ging an den Grazer AK

Sein Tor sorgte für lange Gesichter auf der Salzburger Bank: Michael Baur
In der 123. Auflage des Grazer Stadtderbys musste sich Sturm Graz im heimischen Arnold-Schwarzenegger-Stadion dem Grazer AK mit 0:2 geschlagen geben. Mattersburg überraschte bei Meister Rapid Wien mit einem 2:1-Auswärtssieg, während im Lager der Salzburger nach dem 0:1 in Pasching erste Stimmungsschwankungen bei Coach Kurt Jara zu vernehmen waren.

Gesucht wurde der erste Verfolger der beiden Wiener Klubs Rapid und Austria. Da die erste Spielansetzung am Sonntag wegen starken Regens abgesagt werden musste, wurde dieser erst am Montag Abend in der Begegnung Sturm Graz gegen den Grazer AK ausgespielt und mit dem Grazer AK ermittelt. In einer kampfbetonten und rassigen Partie, die auch am Montag nicht ohne Regenfälle auskam, setzte sich das Team von Walter Schachner verdient mit 2:0 durch. Mario Hieblinger brachte die Gäste in der 37. Minute per Kopfball in Front. Zehn Minuten zuvor wurde dem GAK ein Ehmann-Treffer wegen eines angeblichen Foulspiels nicht anerkannt. Mit dem 0:1 ging es in die trockenen Kabinen. Nach Wiederanpfiff übernahm Sturm Graz die Initiative. Ein fulminanter Fernschuss von Ledwon, den Keeper Schranz gerade noch abwehren konnte, war jedoch die beste Chance. Die Gäste kamen von da an wieder besser ins Spiel und Alen Skoro machte sechs Minuten vor dem Abpfiff endgültig alles klar.

Nachdem Rapid Wien mit 1:2 gegen den SV Mattersburg den Kürzeren gezogen hatte gratulierte Rapid-Coach Hickersberger „dem ganzen Burgenland für diesen sporthistorischen Sieg“. Dem SV Mattersburg war es als erstem Team aus dem Burgenland gelungen, im Hanappi-Stadion alle drei Zähler einzufahren. Verantwortlich waren in erste Linie die beiden Torschützen Naumoski (69.) und Hanikel (88.), die die Führung durch Peter Hlinka (63.) noch drehten.

Kurt Jara schlug nach dem 0:1 seines RB Salzburg beim SV Pasching ungewohnt harsche Töne an. Er sprach von Inaktivität, mangelndem Mumm und fehlendem Feuer seines Starensembles. Nach der vierten Saisonniederlage und Platz acht blieb Salzburg weiter weit hinter den Erwartungen zurück. Ausgerechnet ein alter Weggefährte Jaras zu dessen HSV-Zeiten, Michael Baur, glückte der entscheidende Treffer (71.).

Das war der beste Beweis, dass man jetzert auch mit uns rechnen kann.

— Mario Basler nach einem 3:2-Erfolg mit Lautern beim HSV.