Kärnten kaum noch zu retten

Ihm gelang der erste Saisontreffer: Srdjan Pavlov
Auch unter dem neuen Übungsleiter Joze Prelogar konnte Austria Kärnten das Ruder (noch) nicht herumreißen. Bei Austria Wien gab es eine 0:1-Pleite. Da der Tabellenvorletzte, der SV Kapfenberg, dreifach punktete, vergrößerte sich der Abstand zum rettenden Ufer auf satte elf Zähler. Das Topspiel zwischen RB Salzburg und Rapid Wien endete torlos.

Insgesamt ging der 1:0-Erfolg der Wiener Austria absolut in Ordnung. Das entscheidende Tor gelang Emin Sulimani nach 35 Minuten. Die Chancenverwertung ließ jedoch zu wünschen übrig, was sich kurz vor Schluss beinahe noch gerächt hätte. Der eingewechselte Marc Sand scheiterte mit einer Doppelchance am auf der Linie postierten Michael Liendl, der für seinen Keeper retten konnte. Während sich Austria Wien bis auf drei Zähler an das Spitzenduo heranpirschte, vergrößerte sich der Abstand von Austria Kärnten zu Rang neun auf elf Zähler.

Deutlich besser gelaunt waren die Spieler vom SV Kapfenberg, die sich über einen 3:1-Sieg gegen den Aufsteiger SC Wiener Neustadt freuen konnten. Allerdings ging es im Franz-Fekete-Stadion sehr ruppig zur Sache. Auf beiden Seiten musste ein Spieler das Feld vorzeitig räumen (66., Rot, Manuel Schmid/44., Gelb-Rot, Wolfgang Klapf). Weitere sechs gelbe Karten unterstrichen diese hart umkämpfte Partie, die gerade im zweiten Durchgang erheblich verflachte. Kapfenberg sicherte sich im Schlussspurt durch Treffer von Srdjan Pavlov (85.) und Robert Schellander (90.) alle Zähler.

Da Rapid Wien unter der Woche sein Nachholspiel gegen Sturm Graz gewinnen konnte (3:1) rutschte RB Salzburg vor dem Spitzenspiel auf Rang zwei zurück, weil die Hauptstädter das etwas bessere Torverhältnis auswiesen. Nach der insgesamt enttäuschenden Vorstellung beider Teams änderte sich nach dem gerechten 0:0 am Tabellenbild nichts. Rapids Coach Peter Pacult stellte nach dem Spiel passend fest, dass er sehr gut mit dem Punkt leben könne, während RB-Übungsleiter Huub Stevens mit dem Schiedsrichter haderte, der drei Minuten vor dem Abpfiff einen Treffer von Dusan Svento wegen angeblicher Abseitsposition nicht anerkannte.

Uns hält jemand die Pistole an die Schläfe. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht selbst abdrücken.

— Thomas Brdaric über das abstiegsbedrohte Hannover 96.