Sieg eingewechselt

Franco Foda bewies beim Stand von 0:2 ein glückliches Händchen bei seinen Einwechselungen. Die neuen Kräfte rechtfertigten das Vertrauen des Trainers und drehten die Partie zu Gunsten der Grazer. Spitzenreiter Salzburg marschiert weiter, während Austria Wiens Keeper Heinz Lindner nach 450 Minuten mal wieder hinter sich greifen musste.

Gegen das abgeschlagene Schlusslicht Austria Kärnten tat sich Sturm Graz lange sehr schwer. Bis zur 87. Minute führten die Gäste mit 2:1, dennoch gelang den Gastgebern noch der 14. Saisonsieg. Nach dem 0:2 durch Stefan Hierländer schöpfte Sturm-Coach Franco Foda sein Wechselkontingent vollends aus und brachte mit Mario Haas, Roman Kienast und Klaus Salmutter drei frische Offensivkräfte (63.), die alle drei maßgeblich zum Umschwung beitrugen. Kienast gelang nur wenig später der Anschlusstreffer (67.), Mario Haas bereitete den Ausgleich durch Peter Hlinka vor (87.) und Salmutter sorgte mit dem Außenrist gar noch für den Heimdreier in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Mit relativ geringem Aufwand kam RB Salzburg zu einem ungefährdeten 2:0-Arbeitssieg gegen die SV Ried und baute parallel den Vereinsrekord auf 19 Spiele in Folge ohne Niederlage aus. Zudem war es der sechste Dreier am Stück. Simon Cziommer traf nach schöner Vorarbeit von Roman Wallner bereits nach 13 Minuten zur 1:0-Führung, die den Hausherren merklich Sicherheit gab, auch wenn sich die Oberösterreicher keinesfalls ihrem Schicksal ergaben. Die Entscheidung viel kurz nach dem Wiederanpfiff, als Anel Hadzic ein unglückliches Eigentor unterlief. Die Mozartstädter ließen nichts mehr anbrennen und bauten den Vorsprung an der Tabellenspitze auf satte acht Zähler aus, da Rapid gegen den Linzer ASK nicht über eine Nullnummer hinaus kam

In der 82. Minute endete die gegentorfreie Zeit der Wiener Austria. Nach 450 Minuten musste Heinz Lindner einen von Michael Gregoritsch getretenen Ball aus den Maschen pflücken (80.). Der Sohn des Kapfenberger Trainers Werner Gregoritsch kam zu seinem ersten Saisoneinsatz und netzte mit der zweiten Ballberührung ungehindert ein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gerieten die Hauptstädter nach der Ampelkarte für Zlatko Junuzovic in Unterzahl (44.). Mit Beginn der zweiten 45 Minuten belagerten die Hausherren das Tor der Gäste, liefen sich aber bis zum Führungstreffer immer wieder an der sicheren Austria-Deckung fest. Ausgerechnet der Ex-Kapfenberg Michael Liendl sicherte der Austria dann aber doch noch einen Zähler. Sein Schuss aus gut 20 Metern fand in der Nachspielzeit sein Ziel.