Schwerer Blackout

Sturm Graz verlor bei Austria Wien, durch eine glasklare Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns, mit 0:1. Bei nun acht Zählern Rückstand auf den direkten Konkurrenten um Rang drei rückten die internationalen Startplätze damit für das Foda-Team in weite Ferne. Salzburg und Rapid sicherten sich derweil jeweils drei Auswärtszähler.

Die eigentlich ausgeglichene Partie zwischen Austria Wien und Sturm Graz wurde durch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns überschattet. Beim entscheidenden Treffer von Roland Linz (48.), stand der Austria-Stürmer mehr als deutlich im Abseits. An dieser Tatsache ließen auch die Unparteiischen nach dem Schlusspfiff keinen Zweifel aufkommen. „Ein Blackout, wie wenn ein Spieler unbedrängt ein Eigentor erzielt", gab Assistent Zauner seine Fehleinschätzung der Situation uneingeschränkt zu. Sturm-Sportdirektor Oliver Kreuzer ließ sich gar zu folgender Aussage hinreißen: „Das hat Methode, da ging es ja nicht um 20 Zentimeter, sondern um fünf Meter." Der Ex-Bayern-Profi wollte damit auf die über die Saison gehäuft auftretenden Fehlentscheidungen gegen sein Team hinweisen. Fakt blieb jedoch, dass Austria Wien nach dem vierten 1:0 en Suite den Abstand auf Sturm auf komfortable acht Zähler ausbauen konnte.

Auch im Spiel zwischen der SV Ried und Rapid Wien lieferten die Unparteiischen eine unglückliche Figur ab. Die Entscheidung brachte ein umstrittener Foulelfmeter zu Gunsten der Gäste (56., Hofmann). Insgesamt hinterließ Schiri Robert Schörgenhofer keinen souveränen Eindruck. Die Treffer zur 2:1-Halbzeitführung erzielten Branko Boskovic (31.) Nikica Jelavic (36.) für Rapid und Markus Hammerer für Ried (44.). Während sich Rapid über den vierten Dreier am Stück freuen konnte, holten die Hausherren aus den letzten 13 Spielen lediglich einmal die volle Punktzahl.

RB Salzburg marschierte derweil weiter unbeeindruckt Richtung Titelverteidigung. Beim Tabellenschlusslicht, Austria Kärnten, kamen die Stevens-Mannen durch Treffer von Simon Cziommer (45.) und Somen Tchoyi (88.) zu einem 2:0-Arbeitssieg. Der Außenseiter hielt in einer mäßigen Partie lange dagegen und hatte zunächst sogar die besseren Chancen. Ein Treffer wollte dem designierten Absteiger aber nicht gelingen. Die Mozartstädter bauten nebenbei auch den Vereinsrekord auf 18 Bundesliga-Spiele ohne Niederlage aus.