Schwaches Wiener Derby

Mit dem Kopf erfolgreicher als vom Punkt: Marc Janko
Im 292. Wiener Derby empfahl sich kein Team für höhere Aufgaben. Rapid hatte in einer schwachen Begegnung am Ende die Nase mit 2:0 vorn und blieb damit Salzburg-Jäger Nummer eins. Die Mozartstädter fuhren einen 1:0-Arbeitssieg ein, während die SV Ried nach drei Heimniederlagen am Stück den SV Mattersburg klar mit 3:0 distanzierte.

Ein spielerisch schwaches Stadtderby bekamen die knapp 17.000 Zuschauer im Gerhard Hanappi Stadion in Wien zu sehen. Beide Mannschaften blieben über weite Strecken der Partie harmlos und spielten sich nur wenige Tormöglichkeiten heraus. Nach einem Ellenbogencheck im Austria-Strafraum entschied Schiedsrichter Gerhard Grobelnik, nach Rücksprache mit seinem Assistenten, auf Elfmeter für Rapid. Steffen Hofmann fackelte nicht lange und netzte zur Führung für die Hausherren ein (67.). Nach dem Treffer wurde die Partie besser. Nikica Jelavic sorgte wenig später, mit seinem neunten Saisontor, für die Vorentscheidung (76.). Die Austria hätte nur wenig später beinahe den Anschluss hergestellt, aber der Brasilianer Schumacher und Momo Diabang scheiterten aus aussichtsreicher Position. In den Schlussminuten verloren die Gäste neben den drei Punkten auch noch Julian Baumgartlinger (87., Gelb-Rot) und Milenko Acimovic (90., Rot).

Spitzenreiter RB Salzburg kam gegen den SV Kapfenberg zu einem mühsamen aber verdienten 1:0-Arbeitssieg. Spielerisch konnte der Meister nicht überzeugen, kontrollierte aber insgesamt Ball und Gegner sicher. Marc Janko erzielte den einzigen Treffer des Abends (15., Kopfball). In der zweiten Halbzeit hätte der Nationalspieler den Dreier zeitig unter Dach und Fach bringen können, aber Janko scheiterte mit einem Strafstoß an Schlussmann Raphael Wolf (67.). So blieb es bis zum Ende spannend, da auch Kapfenberg noch einige Möglichkeiten hatte.

Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen, davon drei Heimpleiten am Stück, feierte die SV Ried gegen den SV Mattersburg einen klaren 3:0-Erfolg. Die Oberösterreicher, allen voran Jonathan Carril behielten dabei im Schneetreiben den besseren Überblick. Der Spanier nutzte nach 16 Minuten einen Abwehrfehler und brachte seine Farben damit in Front. Mit dem 0:1 zur Halbzeit waren die Gäste noch gut bedient, da Ried in der Folgezeit auch beste Möglichkeiten (u.a. Lattentreffer) nicht im Gehäuse unterbrachte. Mit Florian Sturm (79.) und Markus Hammerer (81.) entschieden dann zwei Einwechselspieler schließlich die Begegnung.

Vor dem Spiel habe ich gehört, dass uns neun Stammspieler fehlen. Da muss auch der Hausmeister und seine Frau dabei gewesen sein.

— Hans Meyer