Fortuna siegt auf dem "Betze"

Traf zweimal für Aufsteiger Düsseldorf: Ranisav Jovanovic
Ein Spieltag ganz nach dem Geschmack der Arminia: Die Stolperer der Konkurrenz wurden souverän genutzt, die Führungsposition auszubauen. Die Aufsteiger aus Düsseldorf und Berlin hielten sich im Vorderfeld der Liga, derweil 1860 München einen Rückschritt fabrizierte.

„Unsere schwächste Offensivleistung“, ärgerte sich St. Pauli-Trainer Holger Stanislawski. Und das zu Hause und obendrein an dem Spieltag, als Kaiserslautern seine erste Saisonniederlage kassierte - der Sprung der Hamburger auf Platz 2 also hätte glücken können. Gleichwohl besaßen die Hanseaten genügend Realitätssinn anzuerkennen, dass die 1:1-Punkteteilung gegen Energie Cottbus angesichts des Spielverlaufs noch ein gutes Resultat war. Kaiserslautern, wie erwähnt, war an diesem Tag nicht in der Lage, den ambitionierten Aufsteiger Fortuna Düsseldorf in Schranken zu halten. Auch die Pfälzer steckten den Rückschlag vor eigenem Publikum ein. Jovanovic machte per Doppelpack den Erfolg der Gäste bereits vor der Pause klar (18. und 24.). Zuletzt konnte die Fortuna den „Betzenberg“ vor 33 Jahren stürmen. „Das Mannschaftsgefüge hat heute gestimmt“, sprach Norbert Meier dem Team ein Pauschallob aus; wenngleich die Offensivkräfte Jovanovic und Christ noch ein wenig herausragten.

Die Mannschaft der Stunde blieb allerdings die Bielefelder Arminia. Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim Derby in Paderborn legte der Bundesligaabsteiger seinen siebten Sieg in Folge hin und konnte die Tabellenführung aufgrund der Ausrutscher der Konkurrenz festigen. Einzige negative Begleiterscheinung war der Schlüsselbeinbruch Bollmanns, der den Abwehrspieler mehrere Wochen außer Gefecht setzt. Nach zwei Niederlagen kam Union Berlins klarer 4:1-Sieg bei Alemannia Aachen noch rechtzeitig, um den engen Kontakt zu den Aufstiegsplätzen zu wahren. „Es war ein wichtiges Spiel und ein wichtiger Sieg“, erklärte Unions Coach Uwe Neuhaus - nach seiner Deutung allerdings als Sicherung des Klassenerhalts. MSV-Trainer Peter Neururer hat mit dem Klassenerhalt wenig am Hut, er will erklärtermaßen mehr. Den 3:1-Heimsieg gegen Hansa Rostock bezeichnete er als Erfolg gegen einen „Mitkonkurrenten“. Auf die Mittelfeldpositionierung der beiden Ex-Bundesligisten bezog sich diese Einschätzung mutmaßlich nicht …

Greuther Fürth klebte nach seiner 1:2-Niederlage im Playmobil-Stadion ebenfalls im Mittelmaß fest. Gegen die TuS Koblenz fehlte den Franken Esprit und Durchschlagskraft. Die gleichen Eigenschaften vermisste 1860 Münchens-Coach Ewald Lienen von Teilen seiner Mannschaft: „Es ist einfach unerklärlich, dass einige Führungsspieler nicht die nötige Organisation auf dem Platz herstellen“. Nach der 2:3-Pleite beim FSV Frankfurt fielen die „Löwen“ auf Platz 14 zurück.

André Schulin

2. Bundesliga
- 10. Spieltag

Freitag, 23.10.2009
0:14'
1:126'
1:245'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 5600 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
0:118'
0:224'
Fritz-Walter-Stadion (Kaiserslautern) · Zuschauer: 41500 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
0:249'
0:383'
1:385'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 3500 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
Samstag, 24.10.2009
3:170'
Schauinsland-Reisen-Arena (Duisburg) · Zuschauer: 11100 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
2:064'
3:079'
3:290'
Frankfurter Volksbank Stadion (Frankfurt) · Zuschauer: 5000 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
Sonntag, 25.10.2009
1:062'
1:165'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Christian Leicher
0:244'
1:265'
1:378'
1:490'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 26100 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
0:156'
1:167'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 23300 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Montag, 26.10.2009
0:133'
0:278'
Benteler-Arena (Paderborn) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )

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— Hinweisschild im Gelsenkirchener Parkstadion