Nur zwei Tore vor der Pause

Santi Kolk (Union Berlin, rechts) beim Torjubel zum 2:0 über den MSV. Sechs Minuten später sah er jedoch die Ampelkarte (Foto: Imago)
In den neun Spielen trafen die Zweitligisten am 6. Spieltag gerade vierzehn Mal ins Tor, vor der Halbzeit sogar nur zweimal. Aber die 1:0-Ergebnisse hatten es in sich. So verteidigte Hertha mit diesem Resultat im Spitzenspiel gegen Cottbus die Führung, während Düsseldorf aufgrund eines Treffers des Nordkoreaners Tese Chong gegen Bochum seine sechste Schlappe im sechsten Spiel kassierte.

Insgesamt zeigte Hertha BSC Berlin im ansehbaren Ost-Derby bei Energie Cottbus die bessere Spielanlage und gewann am Ende nicht unverdient durch das Tor von Friend (60.). Weil aber auch die direkten Konkurrenten schwächelten, blieben die Lausitzer trotz der ersten Saisonniederlage auf Rang zwei. Dahinter schob sich überraschend Rot-Weiß Oberhausen, gewann durch ein Tor von Ronny König (75.) gegen den VfL Osnabrück, und ließ gemeinsam mit der erneut punkt- und torgleichen SpVgg Greuther Fürth (1:0 über den FC Ingolstadt) höher gehandelte Teams wie den FC Augsburg und den MSV Duisburg hinter sich. Der FCA leistete sich ein vermeidbare, aber letztlich doch verdiente 1:2-Heimschlappe gegen 1860 München, während die Zebras bei Union Berlin sogar mit 0:2 den Kürzeren zogen. Unions 2:0-Torschütze Kolk (83.) sah allerdings sechs Minuten später die Ampelkarte.

Auch gegen Bundesligaabsteiger VfL Bochum reichte es für Schlusslicht Fortuna Düsseldorf nicht zum ersten Zähler in dieser Spielzeit. Im Montagabendspiel markierte Tese Chong (22.) den entscheidenden Treffer in dieser Partie. Die Fortuna-Vereinsführung sprach Trainer Meier nach der Partie dennoch demonstrativ das Vertrauen aus. Auch Arminia Bielefeld musste eine weitere Heimniederlage einstecken. Diesmal krallte sich Erzgebirge Aue die Punkte, weil DSC-Torwart Eilhoff drei Minuten vor Schluss Kern foulte und Paulus vom Punkt traf. Im Mittelfeld der Tabelle machten derweil Alemannia Aachen und der FSV Frankfurt Boden gut. Am Tivoli musste sich der SC Paderborn nach einem Doppelschlag von Stieber (75.) und Auer (78.) beugen, während die Hessen den Karlsruher SC im Wildparkstadion durch die Tore von Wunderlich (54.) und N´Diaye (74.) auf Distanz hielten.

2. Bundesliga
- 6. Spieltag

Freitag, 24.09.2010
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 21400 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
0:274'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 11200 · Schiedsrichter: Marc Seemann
1:075'
2:078'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
Samstag, 25.09.2010
0:187'
Schüco-Arena (Bielefeld) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Christian Bandurski
1:048'
Sportpark Ronhof Thomas Sommer (Fürth) · Zuschauer: 5900 · Schiedsrichter: Marco Fritz
Sonntag, 26.09.2010
0:138'
1:146'
1:271'
Impuls-Arena (Augsburg) · Zuschauer: 30700 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
2:083'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 11400 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
1:075'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 6600 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Montag, 27.09.2010
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 20400 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )

Früher war es normal, dass wir die Klasse erhalten. Deshalb ist die Freude bei mir nicht so groß. Früher hätte man sich in Frankfurt sehr darüber gefreut.

— Friedhelm Funkel, Trainer Eintracht Frankfurt, am Ende der Saison 2008/2009.