Wiener Befreiungsschläge

Am Ende doch noch erfolgreich: Olumuyiwa Aganun
Sowohl die Austria, als auch Rapid Wien fuhren am elften Spieltag Dreier ein. Dass beide Wiener Klubs an einem Spieltag dreifach punkten, hatte es in dieser Saison noch gar nicht gegeben. Durch den Salzburger Punktverlust gegen Schlusslicht Ried verringerte der FC Wacker Tirol, durch zwei Last-Minute-Treffer, den Abstand zu den Mozartstädtern auf drei Zähler.

Austria Wien verließ nach 90 Minuten völlig verdient als Sieger den Platz, denn der Grazer AK blieb die gesamte Spielzeit ohne Ideen. Bereits nach neun Minuten verwertete Mair eine Lasnik-Flanke zum 1:0 und bestätigte damit den Aufwärtstrend unter der Woche im UEFA-Cup (1:0 gegen Legia Warschau). In der Folgezeit verpasste es die Austria, trotz bester Möglichkeiten, die Begegnung frühzeitig zu entscheiden. Erst Roman Wallner (78.) und Johannes Ertl (82.) beruhigten Coach Frenkie Schinkels. Der GAK kam lediglich noch zum Anschlusstreffer durch einen Skoro-Kopfball (85.).

Ein Tor mehr zu bieten hatte der Stadtrivale Rapid Wien beim 4:1 gegen den SV Mattersburg. Dabei fiel der Sieg insgesamt zu hoch aus, denn Mattersburg war zumindest gleichwertig. Michael Mörz brachte die Gäste mit einem Freistoß bereits nach drei Minuten in Front, aber Marek Kincl konnte noch vor dem Halbzeitpfiff ausgleichen (26.). Peter Hlinka sorgte sieben Minuten nach Wiederanpfiff für die 2:1-Führung der Gastgeber. Mattersburg spielte weiter gepflegt nach vorne, blieb aber insgesamt zu harmlos und kassierte durch Martin Hiden (89.) und Mate Bilic (90.) noch zwei späte Gegentreffer. Für den neuen Rapid-Coach Peter Pacult war es der erste Sieg mit seinem neuen Arbeitgeber.

Ebenfalls zwei späte Treffer hielt die Partie FC Wacker Tirol gegen Sturm Graz bereit, nur dass zuvor noch kein Tor gefallen war. Dabei ließ Theo Grüner die beste Möglichkeit (68., Foulelfmeter) aus. Wacker dominierte die Partie und war eindeutig Herr im Haus. Etliche gute Möglichkeiten, allen voran durch Aganun, blieben aber ungenutzt. Letztlich wurde Wacker aber für seine Bemühungen belohnt. Aganun (86.) und der eingewechselte Schreter (89.) machten den hochverdienten Dreier perfekt.

Die Schüler fragten mich: ,,Wie dick sind Gazzas Eier?"

— Vinnie Jones, der Paul Gascoigne in die Hoden kniff, bei einer Rede am Eton College, 1996.