Ried überraschte in Tirol

Erzielte seinen zweiten Saisontreffer für RB Salzburg: Niko Kovac
Tabellenschlusslicht SV Ried gelang beim Tabellenzweiten, dem FC Wacker Tirol, der zweite Saisonsieg. Die Rote Laterne konnten die Helmut Kraft-Mannen dennoch nicht abgeben. In Salzburg durften, beim sicheren 3:0 über Aufsteiger Altach, zwar inklusive Ersatzspieler 14 Akteure ran, aber kein Österreicher. Sturm Graz verbesserte sich durch den 2:0-Sieg gegen Rapid Wien um vier Plätze.

Der SV Ried nahm, über die gesamte Spielzeit betrachtet, verdient alle Zähler aus dem Tivoli-Neu mit in die Heimat, da der FC Wacker Tirol auch die Überzahlsituation ab der 67. Minute (Rot gegen Emin Sulimani) nicht nutzen konnte. Nach einem langen Abschlag von Keeper Pavlovic kam nach einmaliger Bodenberührung Abwehrspieler Oliver Glasner so unglücklich mit dem Kopf an den Ball, das dieser sich über Ried-Keeper Berger zum 1:0 für die Gäste ins Netz senkte (15.). Alles lief soweit nach Plan für den Favoriten. Die frühe Führung brachte jedoch keine Ruhe in das Tiroler Spiel. Ganz im Gegenteil: Das Schlusslicht machte nun gehörig Druck und glich durch den späteren Rotsünder Sulimani noch vor der Halbzeit aus. Sebastian Martinez belohnte die Rieder Bemühungen mit dem entscheidenden 2:1 (54.). Tirol war im Anschluss an den Platzverweis feldüberlegen und hatte auch einige Chancen zum Ausgleich, aber Ried brachte das Ergebnis über die Zeit.

Ohne einen Österreicher eingesetzt zu haben, bezwang der RB Salzburg den überforderten Aufsteiger SCR Altach locker mit 3:0. Ein Salzburger Spiel ohne Beteiligung eines einheimischen Spielers hatte es bis dato so noch nicht gegeben. Die Tore in einer einseitigen Begegnung erzielten der Kroate Niko Kovac (5.), der Schweizer Johann Vonlanthen (44.) und der Slowake Vladimir Janocko (80.). Die Trapatthäus-Mannen bauten damit Ihren Vorsprung auf sechs Zähler aus, während Altach die siebte Saisonniederlage kassierte und nur noch einen Punkt mehr aus Schlusslicht Ried aufzuweisen hatte.

Den größten Sprung in der Tabelle machte der Vorletzte, Sturm Graz, nach dem verdienten 2:0-Erfolg gegen Rekordmeister Rapid Wien. Die Pacult-Schützlinge enttäuschten auf der ganzen Linie und wurden gerechterweise für ihre Passivität von den Hausherren bestraft. Amadou Rabihou sorgte bereits nach 13 Minuten für die 1:0-Führung der Gastgeber, die Mario Kienzl neun Minuten nach Wiederanpfiff ausbauen konnte. Beide Teams schenkten sich nichts, dies belegten die neun verteilten Gelben Karten des Unparteiischen Robert Schörgenhofer. Dennoch investierte Rapid zu wenig, um wenigstens einen Zähler verdient gehabt zu haben.

Bundesliga
- 12. Spieltag

Samstag, 14.10.2006
Glasner (ET)
1:015'
1:130'
1:254'
Tivoli-Neu (Innsbruck) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Christian Steindl
1:08'
2:061'
2:176'
Pappelstadion (Mattersburg) · Zuschauer: 8800 · Schiedsrichter: Tasos Sidiropoulos ( Rhodos )
1:05'
Wals-Siezenheim (Salzburg) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik
1:029'
Franz Horr Stadion (Wien) · Zuschauer: 5900 · Schiedsrichter: Stefan Messner
Sonntag, 15.10.2006
1:013'
2:054'
UPC Arena (Graz) · Zuschauer: 8100 · Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer ( Dornbirn )

Wenn ich sehe, dass wir in Dortmund 3:6 verloren haben und dieses Mal in München nur 3:5, dann sind wir auf dem richtigen Weg.

— Rolf Fringer, Trainer des VfB Stuttgart, versucht es 1995 mit Ironie...