UEFA-Cup-Ränge hart umkämpft

Drei Buden für Pasching: Thierry Fidjeu-Tazemeta
Jede Woche präsentierte die österreichische Bundesliga einen neuen Tabellendritten. Dieses Mal übernahm der SV Pasching durch ein 4:2 beim SV Mattersburg diesen Rang von Rapid Wien, das in Altach patzte. Nach der zweiten Schlappe in Folge geriet auch die Vizemeisterschaft des SV Mattersburg wieder ernsthaft in Gefahr. Ried und die Austria blieben nach ihren Dreiern ebenfalls noch in der Verlosung um das internationale Geschäft.

Der SV Pasching war beim 4:2 im Pappelstadion nicht das bessere, aber das effektivere Team und hatte in Person von Thierry Fidjeu-Tazemeta (42., 61., 71.) einen dreifachen Torschützen in seinen Reihen. Der SV Mattersburg hatte deutlich mehr vom Spiel, konnte seine zahlreichen Chancen aber nicht nutzen. Den vierten Treffer der Gäste erzielte der Ex-Bundesligaspieler Marcel Ketelaer (4.). Für die Gastgeber waren Goce Sedloski (44.) und der eingewechselte Thomas Wagner (88.) erfolgreich. Pasching übernahm wieder Rang drei und verkürzte gleichzeitig den Abstand auf Mattersburg auf vier Zähler.

In einer sehenswerten Partie bezwang der SV Ried Sturm Graz mit 2:1. Sebastian Martinez war bereits nach elf Minuten mit dem Kopf erfolgreich. Im Anschluss übernahmen die Gäste das Kommando, ließen aber bis zum Pausenpfiff viele gute Möglichkeiten verstreichen. Für Ried war die Halbzeitführung sehr schmeichelhaft. Im zweiten Durchgang fanden die Hausherren erfolgreich zurück ins Spiel und es entwickelte sich ein offenes Spiel. Mit der ersten richtigen Möglichkeit erhöhte Pischorner, mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze auf 2:0 (53.). Der Anschlusstreffer durch Rabihou (90.) kam viel zu spät, um das Blatt noch zu wenden.

Nach tor- und trostlosen 45 Minuten ging das schwächere von zwei bis dato schwachen Teams in der 57. Minute überraschend in Führung. Madls verunglückte Rettungsaktion nutzte Olumuyiwa Aganun eiskalt zur Führung für den FC Wacker aus. Die Freude beim seit 15 Spielen sieglosen Team aus Tirol währte jedoch noch kurz, denn innerhalb von zehn Minuten zog Austria Wien nach Treffern von Fernando Troyansky (60.), Thomas Pichlmann (63.) und Roman Wallner (68., 70. Elfmeter) auf 4:1 davon. Während die Leidenszeit der Tiroler Anhänger verlängert wurde, hatte die Austria nur noch drei Zähler Rückstand auf einen UEFA-Cup-Rang.

Praktisch sind unsere Chancen jetzt besser als theoretisch.

— Richard Golz