Zweiter trotz negativer Tordifferenz

Machte mit dem 3:1 den ersten Saisonsieg des Meisters perfekt: Thomas Pichlmann (Austria Wien)
Der FC Wacker Tirol behauptete durch ein 2:2 gegen Rapid Wien weiterhin mit seinem negativen Torverhältnis Tabellenplatz zwei. Salzburg baute durch einen Arbeitssieg gegen Sturm Graz seine Führung auf sechs Zähler aus, während bei der Austria ein schon fast vergessenes Gefühl wieder belebt wurde: die Freude über drei Punkte.

Die durchaus sehenswerte Partie FC Wacker Tirol gegen Rapid Wien endete leistungsgerecht 2:2-unentschieden. Schloss die erste Halbzeit noch torlos ab, so begannen die zweiten 45 Minuten schwungvoll. Nach einem Eckball und anschließendem Gestocher im Strafraum behielt Tirols Feldhofer die Übersicht und netzte zum 1:0 ein. Vorisek glich jedoch nur 60 Sekunden später mit einem 25-Meter-Freistoß aus. Auch auf die erneute Tiroler Führung durch Andreas Schrott (61.) hatte Rapid eine Antwort parat. Allerdings erhitzten sich die Gemüter nach Hlinkas Ausgleichstreffer etwas, da ein Foulspiel vorausgegangen sein sollte. Schiedsrichter Thomas Gangl erkannte den Treffer jedoch an. In den Schlussminuten hätte Rapid beinahe noch alle Punkte vom Tivoli-Neu mitgenommen, doch Keeper Pavlovic reagierte zweimal glänzend.

Alles andere als meisterlich präsentierte sich RB Salzburg gegen Sturm Graz. Die Trapatthäus-Mannen wirkten nach dem schweren UEFA-Cup-Spiel gegen die Blackburn Rovers sehr müde und behäbig, was Sturm aber nicht nutzen konnte. Franco Fodas Team blieb über die gesamten 90 Minuten harmlos. Wäre nicht Roland Gercaliu mit dem Gelb-Roten Karton bestraft worden (55.), wäre die Begegnung sicher torlos geblieben. So aber schlugen Marc Janko (61.) und Alexander Zickler (84.) Kapital aus der nominellen Überzahl und sicherten RB drei Zähler.

Nach zehn Minuten sah es so aus, als ob der Abwärtstrend des Meisters weiter ging, denn Michael Mörz erzielte das 1:0 für den SV Mattersburg. Ein Doppelschlag von Jocelyn Blanchard (26.) und Gerd Wimmer (28.) drehten die Partie jedoch zu Gunsten von Austria Wien. Die Begegnung wurde jetzt intensiver und deutlich ruppiger. Die Entscheidung erzielte Thomas Pichlmann in der 65. Minute. Markus Hanikel (73.) und Ilco Naumoski (87.) auf Seiten von Mattersburg übertrieben dann die aufgekommene Härte und mussten jeweils den Platz mit Gelb-Rot verlassen. Durch den ersten Saisonsieg gab der Meister die Rote Laterne wieder an den SV Ried ab und war nun selbst Achter.

Nach Prinzessin Diana musste er den größten Mediendruck aushalten. Man könnte sagen, beide waren nicht immer gut beraten.

— The Times am 27. August 1994 über Paul Gascoigne.