Meister nun Schlusslicht

Beinahe hätte sein Treffer für die erste Niederlage von RB Salzburg gereicht: Veli Kavlak (Rapid Wien)
Fan der Austria aus Wien zu sein, war dieser Tage nicht leicht. Nach ohnehin verkorkstem Start erreichte der Vorjahresmeister nun den Tiefpunkt: Tabellenletzter. Gegen Aufsteiger Altach unterlag das Schinkels-Team mit 0:1. Lediglich mit Wacker Tirol, das den SV Mattersburg mit 2:1 bezwang, hatte der achte Spieltag einen weiteren Sieger zu bieten. Die übrigen Partien endeten remis, wobei dem RB Salzburg der Ausgleich erst in der Nachspielzeit glückte.

Auch gegen Aufsteiger SCR Altach gelang Austria Wien nicht die Wende. Bereits nach sieben Minuten rappelte es in der Kiste von Keeper Szabolcs Safar. Leonardo war etwas glücklich an das Leder gekommen und netzte zum sechsten Mal in dieser Saison ein (im sechsten Einsatz). Die Vorarlberger spielten sehr geschickt. Sie attackierten früh und verhinderten somit erfolgreich einen geordneten Spielaufbau des Meisters. Weitere gute Chancen, u.a. ein Fallrückzieher von Ledezma, blieben jedoch ungenutzt. Die beste Ausgleichsmöglichkeit vergab Lasnik kurz vor dem Pausenpfiff. Pech bei einem Lattentreffer hatte auch der eingewechselte Fernando Troyansky in der 74. Minute. Das Spiel blieb bis zum Schluss offen, fand aber in Altach, aufgrund der besseren ersten Hälfte, einen verdienten Sieger.

Der Ligazweite, der SV Mattersburg, musste nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Wacker Tirol seinen Tabellenplatz für die Gastgeber räumen. Nach einer eher ereignislosen ersten Hälfte brachte der Treffer vom Tiroler Masek mehr Schwung ins Spiel (53.). Mattersburg, bereits vor dem Treffer überlegen, intensivierte nun seine Angriffsbemühungen, aber ein Eigentor von Martin Lang zerstörte die aufkeimende Hoffnung auf einen Punktgewinn (82.). Auch der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit resultierte aus einem Eigentor von Ferdinand Feldhofer, der den Ball unglücklich mit dem Rücken in die eigenen Maschen leitete.

Einen unglücklichen Einstand hatte Rapid Wiens neuer Coach Peter Pacult (Ex-Dresden) im ersten Spiel unter seiner Leitung gegen den RB Salzburg. Die Führung durch den erst 17-jährigen Veli Kavlak hatte bis zur dritten Minute der Nachspielzeit Bestand, ehe eine Kovac-Flanke Milan Dudic fand. Insgesamt ging das Remis in Ordnung, da die Mozartstädter das Spiel machten und deutlich aktiver waren. Rapid hingegen verstand es sehr gut, die Angriffe der Bullen abzufangen, hatte jedoch Schwächen im Spielaufbau.

Zu meiner Zeit wäre der entweder in zwei Wochen geheilt gewesen oder in der Versenkung verschwunden.

— Franz Beckenbauer 1991 über Stefan Effenberg.