Wien schlägt Graz

Durch seinen Treffer verließ die Austria den letzten Platz: Jocelyn Blanchard
Im Städteduell zwischen Wien und Graz zogen die Grazer Vereine jeweils mit 0:1 den Kürzeren und ließen somit beide Wiener Teams in der Tabellen vorbeiziehen. Ried gesellte sich nach dem 2:0-Erfolg gegen Altach zu den internationalen Anwärtern.

Rapid Wien kam gegen den Grazer AK zum vierten Dreier aus den letzten fünf Spielen. Das entscheidende Tor gelang Steffen Hofmann in der 38. Minute per Elfmeter. Gerade in den ersten 45 Minuten waren die Hausherren das klar bessere Team und gingen durch den Strafstoß verdient in Führung. Im weiteren Spielverlauf geriet der Erfolg noch einmal in Gefahr, denn den vorentscheidenden Treffer von Kincl erkannte Schiedsrichter Louis Hoffmann fälschlicherweise nicht an. "Ich habe Kincl zu Unrecht ein Tor aberkannt", gab der Unparteiische nach der Betrachtung der TV-Bilder zu. Die Partie blieb trotz des Platzverweises gegen den Grazer Uusimäki (75.) bis zum Ende spannend. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Roland Kollmann mit einem Lattenkopfball.

Grund zur Freude gab es auch beim aktuellen Titelträger Austria Wien. Mit dem 1:0 gegen Sturm Graz gab der Meister die Rote Laterne an den Gegner weiter. Die Grazer müssen sich auf jeden Fall selbst vorwerfen, die guten Chancen - spezielle in der 1.Hälfte - zu fahrlässig vergeben zu haben. Eine zu kurze Abwehr von 1860-Neuzugang Fabian Lamotte reichte dann um die Partie zu drehen. Jocelyn Blanchard war mit einem Fernschuss erfolgreich (65.). Austria Wien verließ nach drei Spieltagen wieder den Abstiegsrang und stieß auf Rang sieben vor.

Der SV Ried konnte durch den 2:0-Erfolg gegen Aufsteiger SCR Altach den Abstand zu den internationalen Startplätzen auf drei Zähler reduzieren, da die Konkurrenz aus Mattersburg und Pasching jeweils Remis spielten. Insgesamt ging der Dreier nach Treffern von Jovan Damjanovic (49.) und Sebastian Martinez (87.) in Ordnung. Ried hatte deutlich mehr Spielanteile und die besseren Chancen. Altach steckte jedoch nie auf, war aber an diesem Tag einfach nicht zwingend genug.

Ich ertappe mich dabei, dass ich als alter Mann, der im November 39 wird, ins Schwärmen gerate wie ein Teenager.

— Wolfgang Kleff über den VfL Bochum.