Städteduell Wien – Graz ohne Sieger

Sein Treffer bedeute die zweite Saisonniederlage von RB Salzburg: Christian Fuchs (SV Mattersburg)
Im Aufeinandertreffen der Wiener und Grazer Mannschaften in der österreichischen Bundesliga konnte keine Stadt einen Dreier verbuchen. Der Grazer AK und Rapid Wien trennten sich ebenso wie Austria Wien und Sturm Graz 1:1. Salzburgs überraschende Niederlage beim SV Matterburg blieb ohne größere Folgen, da auch der Zweitplazierte, der SV Pasching, sein Spiel verlor.

Austria Wien dominierte über weite Strecken der Begegnung Sturm Graz nach Belieben, versäumte es aber nach dem Treffer von Markus Kiesenebner (17.) nachzulegen. Nach einer sehenswerten Kombination über Vachousek und Aigner ließ Kiesenebner Keeper Szamotulski mit einem strammen Schuss keine Abwehrchance. Und so kam es wie es kommen musste. Der eingewechselte Bojan Filipovic markierte vier Minuten vor dem Schlusspfiff per Freistoß den 1:1-Ausgleich.

Ähnlich erging es Rapid Wien beim Grazer AK. Erwin Hoffer, bereits der auffälligste Akteur in Durchgang eins, brachte Rapid in der 55. Minute aus abseitsverdächtiger Position mit 1:0 in Front. Rapid bestimmte das Spiel und hätte seine Führung ausbauen können, aber der GAK blieb bei Kontern stets gefährlich. Einen Kopfball von Muratovic konnte Stefan Kulovits noch von der Linie kratzen, aber gegen den Nachschuss von Martin Amerhauser war kein Kraut mehr gewachsen (87.). Beide Teams stagnierten nach dem Remis weiter im Tabellenkeller.

Der zuletzt so gebeutelte SV Mattersburg (2:6 in Ried) brachte in einem schwachen Spiel beider Mannschaften dem Klassenprimus, RB Salzburg, die zweite Niederlage bei. Johann Vonlanthen nutzte bereits nach 14 Minuten einen schweren Fehler von Thomas Wagner zur 1:0-Gästeführung. Im Anschluss schaltete Salzburg unverständlicherweise ein Gang zurück, was durch den ersten gefährlichen Torschuss der Gastgeber bestraft wurde (44., Markus Schmidt). Es war der erste Gegentreffer der Trapatthäus-Mannen seit 457. Minuten. Die zweite Hälfte war geprägt von kleinern Fouls, so dass kein Spielfluss mehr aufkommen mochte. In der 88. Minute zirkelte Christian Fuchs einen Freistoß in den Sechzehner, der unglücklich von Keeper Ochs Schulter zum Endstand in die Maschen sprang. Den unrühmlichen Schlusspunkt setzte Stefan Messner, der nach dem Abpfiff einen Disput mit dem Unparteiischen hatte und dafür mit dem Roten Karton bedacht wurde.

Fußball ist einfach: Rein das Ding – und ab nach Hause.

— Lukas Podolski