Keine Siege an der Spitze

Zwei Elfer, zwei Tore: OFC-Kapitän Sead Mehic
Nicht ein Team unter den ersten Fünf fuhr am 15. Spieltag der 3. Liga drei Punkte ein. Besser machten es die Verfolger aus Offenbach, Unterhaching und Aalen, die mit Erfolgen näher an die Spitze rückten. Am Tabellenende verließ Bremen mit einem Sieg die Abstiegsränge, Bielefeld und Oberhausen spielten immerhin jeweils unentschieden.

Das Spitzenspiel fand zwischen dem SV Sandhausen und dem 1. FC Saarbrücken statt. Der Tabellenführer begann gewohnt stark und ging durch Frank Löning in Führung (16.). Doch statt auf das 2:0 zu drängen und das Spiel zu entscheiden, zog sich der SVS vor allem in der zweiten Halbzeit zurück und versuchte, den Vorsprung zu verwalten. Saarbrücken gab sich nicht auf, rannte bis zur letzten Minute an und wurde in der Nachspielzeit belohnt. Der eingewechselte Özbek traf zum verdienten Ausgleich. Das Unentschieden gab Jahn Regensburg die Möglichkeit, wieder näher an Rang eins heranzurücken. Doch der Kronprinz unterlag im zweiten direkten Aufeinandertreffen zweier Aufstiegskandidaten Kickers Offenbach. Der Jahn war zwar durch Müller in Front gegangen (11.), doch zwei Elfmetertreffer von Kickers-Kapitän Mehic drehten die Partie. Offenbach machte damit einen Satz auf Rang sieben, profitierte aber auch von den Punktverlusten der Konkurrenz um den Anschluss an die Spitzengruppe: Preußen Münster kam gegen Wacker Burghausen nicht über ein 0:0 hinaus, holte aber immerhin einen Punkt. Ganz im Gegensatz zum SV Wehen Wiesbaden, der mit 1:5 bei der SpVgg Unterhaching unterging. Nach einem 4:1 war das Spiel bereits nach der ersten Halbzeit entschieden. Wiesbaden ließ in der zweiten Hälfte zwar nur noch einen Gegentreffer zu, spielte jedoch über die gesamte Zeit unter seinen Möglichkeiten. Der VfL Osnabrück musste im Spiel gegen den SV Babelsberg 03 vor allem seine dürftige Chancenverwertung bemängeln. Trotz drückender Überlegenheit unterlagen die Niedersachsen mit 1:2, sodass nicht nur Offenbach und Unterhaching, sondern auch der VfR Aalen am VfL vorbeizogen. Dieser gewann gegen Carl Zeiss Jena, hatte dabei aber ordentlich zu kämpfen. Die Gastgeber aus Thüringen machten das Spiel und gingen in Hälfte zwei mit einem verwandelten Strafstoß in Führung (Simak, 48.). Den Treffer von Weiß (57.) zum Ausgleich beantwortete Simak erneut per Elfmeter (59.). Doch Lechleitner drehte mit einem Doppelpack (73., 75.) die Partie, Jena erholte sich vom Rückstand nicht mehr. Nach der bereits neunten Saisonniederlage und dem letzten Tabellenplatz zog man bei Carl Zeiss Konsequenzen und beurlaubte Trainer Heiko Weber.

Diese Maßnahme war vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass Jenas Konkurrenten im Tabellenkeller jeweils mindestens einen Punkt einfahren konnten. Rot-Weiß Oberhausen erreichte gegen den SV Darmstadt 98 dank eines späten Treffers von Willers (88.) noch ein 1:1. Baier hatte die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff in Führung gebracht (45.), doch Oberhausen gab sich nicht auf und bescherte seinem neuen Trainer Mario Basler mit dem Last-Minute-Treffer einen halbwegs gelungenen Einstand. Ebenfalls 1:1 spielte Arminia Bielefeld gegen den Chemnitzer FC. Damit war die Arminia seit drei Spielen ungeschlagen, für einen Platz außerhalb der Abstiegsränge reichte es jedoch vorerst nicht. Dort positionierte sich nach dem 15. Spieltag der SV Werder Bremen II. Überraschend deutlich setzten sich die Hanseaten im Duell der Bundesligareserven beim VfB Stuttgart II durch. Dabei reichten Werder fünf starke Minuten in der zweiten Halbzeit, um das Spiel zu entscheiden. Trinks (63.) und Füllkrug (66.,68.) schossen eine 3:0-Führung heraus, am Bremer Sieg konnte auch der Anschlusstreffer von Rüdiger (78.) nichts mehr ändern. Stuttgart verpasste die Chance, auf einen Aufstiegsplatz zu springen und musste Saarbrücken an sich vorbeiziehen lassen. Gleiches galt für den 1. FC Heidenheim, der die Punktverluste der Konkurrenz nicht zu nutzen wusste. Gegen Rot-Weiß Erfurt unterlag man gar mit 0:1, ein früher Treffer von Drexler (5.) entschied hier das Spiel.

3. Liga
- 15. Spieltag

Freitag, 28.10.2011
1:156'
Stadion Chemnitz (Chemnitz) · Zuschauer: 4950 · Schiedsrichter: Sven Jablonski
Samstag, 29.10.2011
1:063'
2:066'
3:068'
3:178'
Hahn (ET)
Weserstadion - Platz 11 (Bremen) · Zuschauer: 477 · Schiedsrichter: Arne Aarnink
1:055'
1:182'
2:185'
Karl-Liebknecht-Stadion (Potsdam-Babelsberg) · Zuschauer: 2718 · Schiedsrichter: Florian Steinberg
1:048'
1:157'
2:159'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 4350 · Schiedsrichter: Sebastian Schmickartz
0:144'
1:189'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 4120 · Schiedsrichter: Christian Dietz
1:013'
2:028'
3:031'
5:174'
Alpenbauer Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 1450 · Schiedsrichter: Harm Osmers
0:111'
1:121'
2:185'
Sparda-Bank-Hessen-Stadion (Offenbach) · Zuschauer: 5610 · Schiedsrichter: Babak Rafati
0:15'
Voith-Arena (Heidenheim an der Brenz) · Zuschauer: 6300 · Schiedsrichter: Christian Leicher
1:016'
1:190'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 5340 · Schiedsrichter: Eduard Beitinger

Es war alles okay, nur das Ergebnis nicht.

— Pal Dardai, Trainer Hertha BSC, nach einem 1:3 bei Eintracht Frankfurt.