Jede Menge los in Liga drei

Gewinner im Bruderduell: Alexander Riemann
Am 17. Spieltag wurde bei den Verfolgern kräftig rotiert, die größten Gewinner dabei waren Stuttgart II, Aalen und Erfurt. Die Ligaspitze aus Sandhausen und Regensburg ließ sich davon nicht beirren und fuhr souveräne Siege ein. Im Kellerduell zwischen Jena und Bielefeld hatte Carl Zeiss die Nase vorn, Darmstadt und Babelsberg nahmen sich gegenseitig die Punkte. Einen im Abstiegskampf wichtigen Erfolg schaffte Oberhausen, das überraschend gegen Wiesbaden gewann.

Glatt mit 2:0 gewann der SV Sandhausen gegen Preußen Münster. Damit lag der Tabellenführer weiter deutlich vorn und blieb nebenbei im neunten Spiel nacheinander ungeschlagen. Die Tore für den SVS erzielten Glibo (37.) und Blum (83.), der Sandhausener Sieg war zu keiner Zeit wirklich in Gefahr. Ähnlich souverän gewann Verfolger Jahn Regensburg. Nach einer halben Stunde hatte Philp die Oberpfälzer gegen den Chemnitzer FC in Führung gebracht (29.), in der zweiten Halbzeit legte Wachsmuth per Eigentor unfreiwillig nach. Tobias Schweinsteiger machte nach 80 Minuten mit seinem zwölften Saisontor alles klar für Regensburg, das somit an Sandhausen dran blieb. Spannender war es da schon im Verfolgerduell zwischen dem VfB Stuttgart II und dem VfL Osnabrück. Die Partie an sich bot zwar nicht viele Höhepunkte und wenig Torchancen, allein die Tatsache, dass beide Mannschaften einen Sieg brauchten, um den Anschluss nicht zu verlieren, brachte Pfeffer in die Begegnung. Alexander Riemann entschied das Spiel in der 75. Minute, als er im Familientreffen einen Strafstoß gegen seinen Bruder Manuel verwandelte. Durch den Sieg sprang Stuttgart gleich an drei Konkurrenten vorbei auf den Relegationsplatz. Denn der FC Heidenheim und der 1. FC Saarbrücken mussten sich im direkten Duell ebenso mit nur einem Punkt zufrieden geben, wie Kickers Offenbach, das gegen Wacker Burghausen nur remis spielte. Florian Tausendpfund hatte Heidenheim in der 25. Minute in Führung gebracht, Marius Laux traf zum verdienten Ausgleich (39.). In der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften, sodass es bei der Punkteteilung blieb. Doppelt so viele Tore fielen zwischen Offenbach und Burghausen. Dabei lag Wacker nach einem Treffer von Nicky Adler (34.) zur Pause sogar vorn, bevor die Kickers die Partie kurzzeitig drehten. Doch die Treffer von Hesse (50.) und Testroet (65.) reichten nicht aus, da Glasner zwanzig Minuten vor dem Ende zum 2:2 traf (71.). Burghausen erreichte damit sein bereits elftes Unentschieden, während Offenbach auf Platz acht abfiel.

Ebenfalls zuerst in Rückstand geraten war Rot-Weiß Erfurt im Spiel gegen die SpVgg Unterhaching. Tunjic hatte nach 21 Minuten getroffen, der eingewechselte Gaetano Manno brachte in der zweiten Halbzeit dann jedoch die Wende für Erfurt. Erst bereitete er den Treffer von Drexler vor (55.), dann traf er nach dem zwischenzeitlichen 2:1 durch Reichwein (65.) nur wenig später selbst zum 3:1-Endstand (67.). Jubeln durfte auch der VfR Aalen. Deutlich mit 4:0 gewann das Team von Ralph Hasenhüttel gegen den SV Werder Bremen II. Lechleiter (23.), Haller (28.), Dausch (62.) und Bergheim (73.) machten ein sehr schwarzes Wochenende für Werder perfekt, nachdem schon die Bundesligamannschaft in Mönchengladbach untergegangen war. Die Bremer Niederlage ließ Carl Zeiss Jena wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt schöpfen. Mit ihrem neuen Trainer Petrik Sander gewannen die Thüringer nach großem Kampf gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld. In einem aufregenden Spiel ging die Arminia zunächst durch Rahn verdient in Führung (33.), doch fast im Gegenzug glich Voigt durch einen verwandelten Foulelfmeter aus (35.). Noch vor der Pause drehte Pichinot mit einem schönen Schuss das Spiel (41.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Jena durch einen erneuten Strafstoß, diesmal getreten von Hähnge (57.) Der eingewechselte Aygemang ließ Bielefeld mit einem Doppelpack (66., 75.) noch auf einen Punktgewinn hoffen, aber sechs Minuten vor Schluss erzielte Voigt das entscheidende 4:3 - natürlich per Elfmeter. Dank des Erfolges hatte Jena nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den Spieltagsgegner aus Bielefeld und somit auch auf das rettende Ufer. Die Partie zwischen dem SV Babelsberg 03 und Darmstadt 98 gab beiden Mannschaften die Chance, sich mit einem Sieg ein wenig von den Abstiegsrängen abzusetzen. Entsprechen bissig präsentierten sich beide Teams, kein Wunder also, dass Steegmann das 1:0 per Foulelfmeter erzielte (37.). In einer ausgeglichenen Partie überschlugen sich eine Viertelstunde vor dem Ende die Ereignisse. Zunächst gerieten Surma und Islamoglu aneinander und sahen glatt rot (75.), dann musste auch der Darmstädter Hesse,, der erst sechs Minuten zuvor eingewechselt worden war, nach grobem Foulspiel verfrüht duschen gehen (78.). Die so entstandenen Lücken auf des Gegners Seite nutzte Babelsberg kurz vor dem Schlusspfiff, als Makarenko zum 1:1-Endstand traf (86.).

3. Liga
- 17. Spieltag

Freitag, 18.11.2011
1:021'
1:155'
1:265'
1:367'
Alpenbauer Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 1550 · Schiedsrichter: Tim Sönder
1:075'
Gazi-Stadion a. d. Waldau (Stuttgart) · Zuschauer: 624 · Schiedsrichter: Jan Seidel
Samstag, 19.11.2011
1:037'
2:083'
BWT-Stadion am Hardtwald (Sandhausen) · Zuschauer: 3342 · Schiedsrichter: Thomas Metzen
0:228'
0:362'
0:473'
Weserstadion - Platz 11 (Bremen) · Zuschauer: 377 · Schiedsrichter: Benjamin Brand
0:137'
1:185'
Karl-Liebknecht-Stadion (Potsdam-Babelsberg) · Zuschauer: 2033 · Schiedsrichter: Thomas Stein
0:133'
1:135'
2:141'
3:157'
3:266'
3:375'
4:384'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 4738 · Schiedsrichter: Bastian Dankert
1:012'
1:147'
2:159'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 2711 · Schiedsrichter: Sven Jablonski
0:129'
0:259'
Stadion Chemnitz (Chemnitz) · Zuschauer: 4223 · Schiedsrichter: Daniel Siebert ( Berlin )
0:134'
1:150'
2:165'
2:271'
Sparda-Bank-Hessen-Stadion (Offenbach) · Zuschauer: 6156 · Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus ( Bad Lauterberg )
1:139'
Voith-Arena (Heidenheim an der Brenz) · Zuschauer: 7000 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )

Der Kopf denkt, der Fuß versenkt.

— Günter Netzer