Lahmende Aufstiegskandidaten

Zweimal für Aalen zielsicher: Marco Haller
Gleich vier Anwärter auf den Aufstieg blieben am 34. Spieltag ohne Sieg. Aalen nutzte den Ausrutscher Sandhausens, um mit dem Tabellenführer gleichzuziehen. Burghausen zog an Heidenheim und Regensburg vorbei und setzte Chemnitz unter Druck, das trotz einer Niederlage Rang drei hielt. Werder II verlor in Stuttgart und war damit endgültig abgestiegen, Babelsberg unterlag Osnabrück, Oberhausen holte immerhin einen Punkt gegen Darmstadt. Unentschieden trennten sich auch Wiesbaden und Unterhaching.

Die achte Saisonniederlage leistete sich der SV Sandhausen gegen den 1. FC Saarbrücken. Die Saarländer lagen nach einem Treffer von Laux (15.) früh in Führung, kurz vor der Halbzeit erhöhte Stiefler auf 2:0. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzte Öztürk zwar für den Tabellenführer (52.), zu einem Zähler sollte es jedoch nicht mehr reichen. Den Saarbrücker Erfolg nutzte der VfR Aalen, um in Punkten mit dem Spitzenreiter aufzuschließen. Die Elf von Trainer Hasenhüttl schlug Carl Zeiss Jena deutlich und unterstrich damit nicht nur die eigenen Ambitionen nach oben, sondern schickte vor allem den Gegner weiter Richtung Regionalliga. Dabei hatte Jena früh in Front gelegen (Boskovic, 5.), doch Haller reagierte schnell (8.). In der 32. Minute drehte erneut Haller das Spiel, Herröder machte noch vor der Halbzeit klar, wer hier der Favorit auf den Sieg war (39.). Danach ließ Aalen es ruhiger angehen, erst in der 90. Minute trug sich auch Cidimar in die Torschützenliste ein. Nach zuletzt 16 Spielen ohne Niederlage für den Chemnitzer FC beendete Arminia Bielefeld den Siegeszug des Aufsteigers. Garbuschewski hatte für die Sachsen getroffen (15.), erst in der zweiten Halbzeit bäumte sich Bielefeld auf und erkämpfte den Erfolg durch Treffer von Agyemang (50.), Hornig (76.) und Hille (78.). Damit erarbeiteten sich die Ostwestfalen einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze; Chemnitz blieb auf Rang drei, weil auch die Konkurrenz patzte. So verlor der 1. FC Heidenheim mit 0:2 gegen Rot-Weiß Erfurt. Nach Drexlers Führungstreffer (2.) riss der FCH das Spiel an sich, es mangelte jedoch an Durchschlagskraft. Morabit verpasste dem Gastgeber kurz vor Schluss den endgültigen Genickschlag und Heidenheim musste zusehen, wie Erfurt im Rennen um den Relegationsplatz wieder aufholte. RWE lag nun nur noch einen Punkt hinter Jahn Regensburg, das gegen Kickers Offenbach Federn ließ. Schweinsteiger hatte die Elf von Markus Weinzierl zwar in Front geschossen (7.), doch Hayer (19., 48.) und Rathgeber (85.) drehten das Spiel zugunsten Offenbachs. Ärgster Verfolger von Chemnitz war nach den Ausrutschern der Konkurrenz Wacker Burghausen, das sich knapp mit 1:0 gegen Preußen Münster durchsetzte. Aupperle sorgte für den einzigen Treffer des Spiels (35.), der Wacker auf einen Punkt an Chemnitz heranrücken ließ.

Neben Jena waren auch die anderen Abstiegskandidaten nicht in der Lage, drei Punkte einzufahren. Der SV Werder Bremen II unterlag dem VfB Stuttgart II mit 0:1 und hatte nun auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Janzer war als einziger zielsicher (56.) und sorgte dafür, dass Stuttgart sich weiter ins Mittelfeld absetzte. Ebenso knapp unterlag der SV Babelsberg beim VfL Osnabrück. Hier war es Hennings, der den entscheidenden Treffer erzielte (75.), VfL-Torhüter Riemann verschoss sieben Minuten vor dem Ende noch einen Strafstoß. Nur einen Punkt vor den Filmstädtern und damit den direkten Abstiegsplätzen lag weiter Rot-Weiß Oberhausen. Nach frühem Rückstand durch Gaebler (13.) sorgte Jansen kurz vor dem Seitenwechsel für den Ausgleich (38.) für die Basler-Elf, die weiter um den Klassenerhalt zittern musste. Ähnlich erging es dem SV Wehen Wiesbaden und der SpVgg Unterhaching. Im direkten Duell reichte es nur zu einem torlosen Unentschieden, sodass beide Teams es verpassten, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen.

3. Liga
- 34. Spieltag

Dienstag, 10.04.2012
1:02'
2:082'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 4419 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
1:015'
2:043'
2:152'
Ludwigsparkstadion (Saarbrücken) · Zuschauer: 3220 · Schiedsrichter: Arno Blos
1:075'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 7300 · Schiedsrichter: Timo Gerach
1:18'
2:132'
3:139'
4:190'
Ostalb Arena (Aalen) · Zuschauer: 4421 · Schiedsrichter: Malte Dittrich
Mittwoch, 11.04.2012
1:013'
1:138'
Merck-Stadion am Böllenfalltor (Darmstadt) · Zuschauer: 4300 · Schiedsrichter: Arne Aarnink
1:150'
2:176'
3:178'
Schüco-Arena (Bielefeld) · Zuschauer: 6893 · Schiedsrichter: Thomas Stein
1:119'
1:248'
1:385'
Jahnstadion (Wolfen) · Zuschauer: 1745 · Schiedsrichter: Patrick Alt
1:036'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 3300 · Schiedsrichter: Dr. Manuel Kunzmann
Gazi-Stadion a. d. Waldau (Stuttgart) · Zuschauer: 310 · Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Ich will nicht sagen pervers, aber ich finde es eine Abartigkeit, wenn einige sagen: Der FC Bayern hat jetzt die Saison gerettet...

— Oliver Kahn 2006 nach dem zweiten Double mit dem FC Bayern in Folge.