Sechs Remis und ein Kantersieg

Avdic (Unterhaching, rotes Trikot) traf hier zum 4:0 gegen Jena (Foto: Imago)
Mit einer herben Klatsche kam Jena aus Unterhaching zurück, während sich die restlichen Partien des siebten Drittligaspieltages im Ergebnis eher ausgeglichen gestalteten. So gewannen Chemnitz, Heidenheim und Erfurt eher knapp, alle anderen Spiele endeten Unentschieden.

Erneut gelang es Spitzenreiter Jahn Regensburg nicht, drei Punkte einzufahren. Nach dem 1:1 gegen Darmstadt am sechsten Spieltag kam der Tabellenführer gegen die krisengeschüttelte Arminia Bielefeld nicht über ein 2:2 hinaus. Die Ostwestfalen gingen auswärts sogar in Führung, bevor Regensburg durch Temur und Schweinsteiger die Partie kurzfristig drehten. Noch vor der Pause glich Rzatkowski für Bielefeld aus. Die Arminia fuhr damit einen dritten Punkt ein, blieb aber weiter auf einem Abstiegsplatz. Nur auf Grund des besseren Torverhältnisses hielt Regensburg die Spitze. Mit einem knappen 1:0-Erfolg über Werder Bremen II holte der 1. FC Heidenheim den Jahn punktetechnisch ein, das Tor des Tages schoss Göhlert. Die Männer von der Weser blieben somit weiter ohne Saisonsieg, die Zweitvertretung des Bundesligisten musste nach dem Punkt für Bielefeld nun auch allein die Last der Roten Laterne tragen. Schlimmer erging es am allerdings Carl Zeiss Jena, das im Auswärtsspiel gegen die SpVgg Unterhaching böse unter die Räder kam. Mit 6:0 wurden die Thüringer geschlagen; der Gastgeber aus Oberbayern, bei dem Avdic gleich zweimal traf, machte durch den Sieg einen Sprung auf den fünften Platz. Gleichzeitig durften sie sich mit nunmehr 17 erzielten Treffern als Torfabrik der Liga bezeichnen. Jena steckte mit nur vier Punkten bereits zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison mitten im Abstiegskampf. Gesellschaft hatte der FC Carl Zeiss überraschend weiter durch Rot-Weiß Oberhausen erhalten, das den eigenen Erwartungen erneut nicht gerecht wurde. Gegen Aufsteiger Chemnitz verlor der Zweitligaabsteiger mit 0:1 und blieb punktgleich mit Jena, was RWO weiter deutlich vom Weg Richtung Wiederaufstieg abkommen ließ. Den einzigen weiteren Sieg erspielte sich Rot-Weiß Erfurt. Mit 2:0 wurde der SV Darmstadt 98 besiegt, die Thüringer kletterten dadurch in die obere Tabellenhälfte. In der Halbzeitpause lieferten sich die Erfurter Sicherheitskräfte eine Auseinandersetzung mit Anhängern beider Teams. Die „Fans“ waren über die beide Lager trennenden Zäune geklettert und aufeinander losgegangen, insgesamt gab es 55 Verletzte und keine Festnahmen.

Der Rest der Liga fand kein Mittel, den jeweiligen Gegner zu bezwingen, insgesamt zwölf Mannschaften trennten sich Unentschieden. Durch ihre Punkteteilungen verpassten der 1. FC Saarbrücken und Preußen Münster die Chance, es Heidenheim gleichzutun und die Zwei-Punkte-Lücke auf Regensburg zu schließen. Saarbrücken lieferte sich ein spannendes Duell mit dem VfL Osnabrück, in dem beiden Mannschaften jeweils eine Hälfte dominierten. Nach einem 0:2-Rückstand aus dem ersten Durchgang, kam der Zweitligaabsteiger aus Niedersachsen besser aus der Kabine und erzielte innerhalb von fünf Minuten den Ausgleich. Genau andersherum erging es dem Aufsteiger aus Münster, der nach einem Rückstand gegen den VfB Stuttgart II erst kurz vor Ultimo das 1:1 erzielte und damit nur knapp den Anschluss an die Spitzengruppe hielt. Das Spitzenspiel der dritten Liga fand zwischen dem SV Sandhausen und dem SV Wehen Wiesbaden statt, beide hätte mit einem Sieg zumindest die Chance auf den Relegationsplatz gehabt. Es fielen jedoch hüben wie drüben keine Tore, sodass sie Unterhaching an sich vorbeiziehen lassen mussten. Auch der VfR Aalen schaffte es nicht, die Ausrutscher der Spitzengruppe zu nutzen und spielte gegen Wacker Burghausen ebenfalls nur 0:0. Nach zuletzt zwei Siegen musste Kickers Offenbach gegen den SV Babelsberg 03 einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Erst in der 90. Minute glichen die Potsdamer durch einen Strafstoß aus und vermasselten den Kickers dadurch den angestrebten Sprung nach oben.

3. Liga
- 7. Spieltag

Freitag, 26.08.2011
1:031'
2:041'
2:153'
2:258'
Ludwigsparkstadion (Saarbrücken) · Zuschauer: 5540 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Samstag, 27.08.2011
1:031'
2:079'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 4980 · Schiedsrichter: Robert Hartmann
0:119'
1:123'
Jahnstadion (Wolfen) · Zuschauer: 2892 · Schiedsrichter: Martin Petersen
1:078'
Stadion Chemnitz (Chemnitz) · Zuschauer: 3411 · Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
1:024'
2:029'
3:030'
4:069'
6:088'
Alpenbauer Sportpark (Unterhaching) · Zuschauer: 1750 · Schiedsrichter: Thorben Siewer
1:082'
Sparda-Bank-Hessen-Stadion (Offenbach) · Zuschauer: 6045 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
1:017'
Voith-Arena (Heidenheim an der Brenz) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Rene Rohde
0:159'
1:187'
Preußenstadion (Münster) · Zuschauer: 5705 · Schiedsrichter: Sven Jablonski

Irgendwann in den fünf Jahren bis 2000 will ich Deutscher Meister werden.

— Winfried Schäfer, Trainer Karlsruher SC, zur Sponsoren-Initiative ,,KSC 2000". 1998 wurde er entlassen und Karlsruhe stieg ab...