Auswärtsschreck BVB

Sein Fallrückzieher zählte zu den Höhepunkten des Nordderbys Hannover gegen den HSV: Christian Schulz
Hannover behauptete sich als bester Nordklub, der BVB mit seiner makellosen Auswärtsbilanz als Bester des Gesamtklassements. Die Kellerkinder aus Köln und Kaiserslautern beeindruckten ebenfalls auf fremden Plätzen, derweil Bremen keine Besserung vermelden konnte.

Dortmunds überragende Saison wurde um ein feines Detail bereichert: Beim Spitzenspiel in Freiburg drehten die Schwarzgelben erstmals nach Rückstand eine Partie. „Zum Glück gibt es im Fußball eine Pause, und wir konnten etwas justieren …“, erklärte Jürgen Klopp die Wende zum 2:1-Erfolg, mit dem der BVB die Bundesligabestmarke von sieben Auswärtssiegen am Stück aufstellte. Erster Verfolger, mit sieben Zählern Rückstand, wurde wieder der FSV Mainz. Einwechselspieler Allagui sorgte mit zwei Treffern beim 3:2-Auswärtserfolg in Mönchengladbach dafür, dass die 05er ihre Niederlagenserie stoppten. Leverkusen und der FC Bayern (1:1) stockten in ihrer Vorwärtsbewegung und Frankfurt wurde durch eine empfindliche 0:4-Heimpleite gegen Hoffenheim ausgebremst. „Der Doppelschlag von Ibisevic hat das Spiel entschieden“, waren sich die Trainer der beteiligten Teams einig.

Werder Bremen, jahrelang die Torfabrik der Liga, präsentierte sich erneut als Import-Unternehmen. Nach der 0:4-Klatsche bei Schalke belasteten bereits 31 Gegentreffer das grünweiße Konto. Nur Schlusslicht Mönchengladbach fing sich mehr Buden ein (36.). Aufsteiger Kaiserslautern hatte offenkundig den Schwung der Vorwoche mitgenommen und legte in einer starken ersten Hälfte den Grundstein des 3:1-Sieges beim Club. Eine einwandfreie Moral konnte auch den Kölnern attestiert werden. Mit einem stimmigen Auftritt beim VfB Stuttgart wehrten sich die Domstädter gegen die Gefahr, abgehängt zu werden. Dass die Entscheidung durch einen fragwürdigen Elfmeter fiel, änderte nichts daran, dass der Dreier dem Spielverlauf nach vertretbar war. VfB-Coach Jens Keller fand den richtigen Ansatz: „In erster Linie ärgere ich mich über meine Mannschaft, dass wir aus unseren Chancen kein Kapital geschlagen haben." Ein ähnliches Fazit konnte St. Paulis Übungsleiter Holger Stanislawski nach dem 1:1-Remis der Hamburger gegen den VfL Wolfsburg ziehen. Im zweiten Nordderby des Spieltags, zwischen dem großen (Hamburger SV) und dem kleinen (Hannover 96) HSV, ging es ordentlich und wechselvoll zur Sache. Auf den letzten Drücker sicherte Hanke den Niedersachsen einen 3:2-Erfolg, der Hannovers Nr.1-des-Nordens-Status (Platz 4) absicherte.

André Schulin

Bundesliga
- 13. Spieltag

Samstag, 20.11.2010
2:045'
3:056'
4:071'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61700 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:131'
0:269'
0:371'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 44300 · Schiedsrichter: Markus Wingenbach
1:053'
1:164'
2:170'
2:276'
2:388'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 45500 · Schiedsrichter: Babak Rafati
Hummels (ET)
1:026'
1:278'
Mujdza (ET)
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 24000 · Schiedsrichter: Marco Fritz
1:031'
1:140'
1:254'
2:259'
3:290'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 49000 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
0:14'
0:212'
0:333'
1:368'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 40700 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
0:134'
1:145'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 30200 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Sonntag, 21.11.2010
0:182'
Mercedes-Benz-Arena (Stuttgart) · Zuschauer: 39500 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
1:028'
1:154'
Millerntor-Stadion (Hamburg - Sankt Pauli) · Zuschauer: 24200 · Schiedsrichter: Markus Schmidt

Da geht er durch die Beine, knapp an den Beinen vorbei, durch die Arme.

— Gerhard Delling