Bochums Probleme mit Aufsteigern

Die Liga rückte, mit Ausnahme der vier Letztplatzierten, noch enger zusammen. Bochum, 1860 München und Cottbus bildeten mit jeweils 23 Punkten das Führungstrio. Saarbrückens Rückstand zum rettenden Ufer wuchs auf zehn Zähler an.

Gegen Aufsteiger zu spielen, scheint nicht die Sache des VfL Bochum zu sein. Nach den Punkteteilungen gegen Offenbach, Braunschweig und Paderborn setzte es beim Neuling Siegen eine dem Spielverlauf entsprechende 0:3-Niederlage. Die Sportfreunde, mit dem zweifachen Torschützen Till Bettenstaedt, beendeten eine Serie von sechs sieglosen Spielen. Bochums Tabellenführung blieb erhalten, da Cottbus daheim nur ein enttäuschendes 0:0 gegen LR Ahlen zustande brachte. "Die erste Halbzeit war ein einziges Gehaue und Gesteche, das mit Profifußball nicht viel zu tun hatte", nahm Energie-Coach Petrik Sander kein Blatt vor den Mund und gab sich angesichts dessen mit dem Zähler zufrieden. 1860 München kamen die sieglosen Auftritte der Konkurrenten zugute, denn nach dem verdienten 2:0-Sieg bei Wacker Burghausen zogen die Löwen nach Punkten gleich und verbesserten sich auf Rang zwei.

Eine Gruppe von fünf Klubs, angeführt vom SC Freiburg (1:1 beim SC Paderborn) schob sich auf Schlagdistanz zur Führungstroika heran, und auch dahinter staffelte sich mit fließendem Übergang das gedehnte Mittelfeld. Hinter Kickers Offenbach, das durch eine 0:1-Niederlage bei Erzgebirge Aue auf Rang 14 abrutschte, tat sich eine Drei-Punkte-Lücke zu den Abstiegsrängen auf. Unterhaching und Dresden, jeweils mit elf Zählern, wahrten den Kontakt zum rettenden Ufer, während Ahlen, trotz der vier Zähler aus den beiden letzten Partien, noch eine satte Sechs-Punkte-Distanz zu überbrücken hat. Saarbrückens sechste Heimniederlage verschärfte die ohnehin prekäre Lage der Saarländer (erst vier Punkte) noch. Gegen Hansa Rostock geriet das Team von Rudi Bommer schon in der ersten Halbzeit 0:2 ins Hintertreffen, auch der 1:2-Anschlusstreffer Örtülüs (76.) konnte keine entscheidenden Impulse für einen Punkterfolg bewirken.

André Schulin