Jubel und Jammer im Osten

Energie-Kapitän mit Verantwortungsbewusstsein: Gregg Berhalter
Der Vorsprung war bis auf einen Zähler zusammen geschmolzen, aber Cottbus präsentierte sich im entscheidenden Moment nervenstark und sicherte sich als Tabellendritter den Aufstieg. Im Abstiegskampf hoffte Dresden vergebens auf einen Ausrutscher Unterhachings.

Dynamo Dresden erfüllte die Voraussetzungen, um am letzten Spieltag noch den Klassenerhalt zu schaffen - man feierte einen Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz (3:1) bei Hansa Rostock. Aus eigener Kraft konnten sich die Sachsen jedoch nicht mehr retten; die noch in Reichweite rangierende SpVgg Unterhaching hätte schon verlieren müssen. Daran hatten die Bayern jedoch überhaupt kein Interesse. In einem Zitterfinale gegen den Zweitligameister VfL Bochum rettete Unterhaching ein 0:0 über die Zeit, das zum viel umjubelten Klassenerhalt langte. Die schon länger als Absteiger feststehenden Sportfreunde Siegen verabschiedeten sich mit einem 2:0-Auswärtserfolg bei Erzgebirge Aue aus der Liga. Siegen war einziger Neuling dieser Saison, der gleich wieder abstieg. Die Mitaufsteiger Braunschweig (0:2 in Saarbrücken), Offenbach (0:1 in Ahlen) und Paderborn (3:2-Auswärtserfolg in Karlsruhe) konnten den letzten Spieltag ohne Sorgen absolvieren.

Paderborn war immerhin noch Partner in einer Partie, die eine Menge Brisanz enthielt. Der KSC, der zweimal in Führung gehen konnte, hatte noch Chancen auf Platz drei; war allerdings vom Spiel der Cottbuser abhängig. Auf den Lausitzern lag ein nicht geringer Druck. Sie hatten einen Sechs-Punkte-Vorsprung (31. Spieltag) auf einen Zähler zusammenschrumpfen lassen, konnten aber im Heimspiel gegen die bereits geretteten Sechziger alles klarmachen. Das taten sie dann auch. Selbst der 0:1-Rückstand (21., Agostino) brachte das Team von Petrik Sander nicht aus der Spur. Nach Treffern von Berhalter ("Als Kapitän musste ich die Verantwortung übernehmen"), da Silva und McKenna qualifizierte sich Cottbus hinter Bochum und Aachen als dritter Aufsteiger für die höchste deutsche Spielklasse. Der 1:0-Sieg des SC Freiburg gegen Greuther Fürth hatte somit für den Aufstieg keine Bedeutung mehr.

André Schulin

2. Bundesliga
- 34. Spieltag

Sonntag, 14.05.2006
0:167'
0:281'
Erzgebirgsstadion (Aue) · Zuschauer: 13400 · Schiedsrichter: Stefan Schempershauwe
1:135'
2:139'
2:390'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 32300 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
1:023'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Christian Dingert ( Gries )
2:087'
Ludwigspark (Saarbrücken) · Zuschauer: 3700 · Schiedsrichter: Christian Schößling ( Leipzig )
1:020'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 20000 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
0:121'
1:142'
2:154'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 4200 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
0:121'
1:128'
1:252'
1:378'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Knut Kircher

Was hat Schalke noch drauf? Hat Schalke noch was drauf?

— Tom Bayer im Bundesliga-Spiel Schalke 04 - Hertha BSC (1:2)